Schmalkalden-Meiningen Walldorfer Grundschule bleibt weiter geschlossen

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Am Montag beginnt in den meisten Grundschulen wieder der eingeschränkte Regelbetrieb. Die Grundschüler in Walldorf müssen aber zu Hause bleiben. Foto: dpa/Frank Rumpenhorst

Nicht alle Grundschulen im Landkreis Schmalkalden-Meiningen öffnen am Montag. In Walldorf bleibt die Schule geschlossen.

 
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Meiningen - Am Montag können auch im Landkreis die Kinder wieder in den Kindergarten und die Grundschulen gehen. Die Notbetreuung entfällt. Unterricht und Betreuung findet eingeschränkt in festen Gruppen statt, Lehrer sollen von den freiwilligen wöchentlichen Schnelltests Gebrauch machen, die das Bildungsministerium anbietet. Landrätin Peggy Greiser hält es für sinnvoll, solche Tests auch allen Schülern anzubieten und fordert eine Hygiene- und Teststrategie vom Freistaat. „Das Land hat entschieden, dass die Kitas sowie die Grund- und Förderschulen ab 22. Februar trotz bundesweit höchster Inzidenzzahlen wieder öffnen sollen“, sagte sie am Donnerstagnachmittag. Aus Sicht der Eltern, die teilweise im Zwei-Schicht-System ihr Berufsleben mit dem Homeschooling verbinden müssten und aus Sicht der Schüler, die dringend auf die Rückkehr zum Präsenzunterricht warteten, sei dieser Schritt sicherlich richtig. Vor dem Hintergrund der sich rasant in Deutschland ausbreitenden britischen Variante berge er aber auch große Risiken, weil man weiß, dass sich die Mutationen auch stärker unter Kindern verbreiteten. „Wir haben uns im Landkreis Schmalkalden-Meiningen nach intensiver Abwägung im Krisenstab entschieden, keinen generellen Sonderweg zu gehen“, so die Landrätin. Der Kreis behalte sich aber bei Ausbruch des Virus vor, einzelne Schulen und Kindergärten zu schließen.

Eine solche Entscheidung hat das Gesundheitsamt mit dem Krisenstab des Landkreises am Donnerstag bereits für die Grundschule Walldorf gefällt. Nach Coronafällen bei Lehrern, Erziehern und Schülern während der Notbetreuung sowie dem Nachweis der britischen Mutation B1.1.7 in der Einrichtung sieht das Gesundheitsamt aus Infektionsschutzsicht keine andere Möglichkeit, als die Einrichtung bis einschließlich 5. März zu schließen.

Zuvor wurden Sorgen unter Eltern laut. Ein Vater hatte gegenüber dem Meininger Tageblatt auf acht Neuinfektionen an der Walldorfer Schule in den letzten Tagen hingewiesen und Regelungen gefordert, um die hohen Infektionszahlen im Kreis zu senken.

Die Grundschule Walldorf wird nun in die Stufe „rot“ versetzt. Bis 5. März gibt es auch kein Notbetreuungsangebot. Der Unterricht erfolge ab kommenden Montag ausschließlich im häuslichen Lernen, teilte das Landratsamt mit. Konkrete Informationen erfolgten über die Schulleitung. Die Kinder und Eltern erhalten während der Schulschließung im Wege einer Notbesetzung an der Schule die Möglichkeit, sich auf den Distanzunterricht vorzubereiten sowie Lehrmaterialien und Informationen aus der Einrichtung zu erhalten.

Die Schulschließung sei nicht gleichbedeutend mit einer allgemeinen Quarantäne. Das Gesundheitsamt empfiehlt dem Personal, den Eltern und Kindern aber dringend, jegliche Kontakte zu vermeiden und sich möglichst abzusondern. Wegen der behördlich verordneten Schulschließung können die Arbeitgeber Entschädigungen beim Thüringer Landesverwaltungsamt geltend machen, wenn Mitarbeiter wegen der Kinderbetreuung nicht an die Arbeit gehen können.

Kritik an der pauschalen Öffnung der Grundschulen in Thüringen kommt von der SPD-Landtagsabgeordneten Janine Merz . hi

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