„Das Interesse ist riesig“
„Das Interesse am Schulbau ist riesengroß. Sehr oft wird man von den Menschen darauf angesprochen. Die Gemeinde setzt sich hier aktiv ein, weil jede Gemeinde junge Leute braucht. Und eine moderne Schule hilft dabei, die jungen Leute hier zu halten, wo sie später in den Betrieben gebraucht werden“, erklärte Kohl.
Anerkennende Worte fand auch Schulleiterin Eschrich: „Ich bin dem Landkreis und der Gemeinde sehr dankbar für ihre gemeinsame Initiative. Das ist ein ganz starkes Zeichen. Bis hierhin war viel Geduld vonnöten. Nun aber bin ich begeistert, dass es spürbar voran geht. Auch freut es mich, dass wir als Schule in viele Entscheidungen zum Bau einbezogen werden.“
Das Bauprojekt wird in mehreren Stufen vollzogen. Die ersten Arbeiten der mehrstufigen Maßnahme haben bereits mit der Entkernung der „Backsteinschule“ begonnen.
Sie wird im Sinne eines ressourcenschonenden Bauens in den neuen Schulstandort baulich integriert und als prägendes Gebäude des Ortsbildes erhalten. Nach Abschluss der Sanierung der „Backsteinschule“ und nach der Errichtung des Erweiterungsbaus ziehen die Schüler des Regelschulteils in den neuen Schulteil um. Danach wird das jetzige Regelschulgebäude für den anschließend geplanten Umzug des Grundschulteils der Gemeinschaftsschule aus Schwärzdorf saniert, heißt es in einer Mitteilung des Landratsamtes.
Entsprechend der Planungen des Erfurter Büros „Vitaminoffice Architekten“ wird das Gebäudeensemble zwischen „Backsteinschule“, dem Erweiterungsbau und der heutigen Regelschule über einen neuen, überdeckten Eingangsbereich an zentraler Stelle erschlossen.
Im Erweiterungsneubau befinden sich neun Klassenräume, zwei Fachunterrichtsräume (Physik, Chemie/Biologie), zwei Werkräume (für je 16 Schüler) sowie die Sanitäranlagen. Jeweils zwei Unterrichtsräume bilden gemeinsam mit einem Lehrmittel- und einem Differenzierungsraum eine Einheit.
Die Flurbereiche werden als kommunikative Zonen auch für die Pausenzeiten nutzbar.
Das Bestandsgebäude wird im Erdgeschoss für die Essensausgabe sowie die Speise- bzw. Mehrzweckräume genutzt. Im Obergeschoss befinden sich das Lehrerzimmer, ein weiterer Fachunterrichtsraum (Kunst) sowie der Verwaltungsbereich der Schule.
Teil der Baumaßnahme ist auch die Schulhof- und die Vorplatzgestaltung sowie die Außenanlagenarbeiten im gebäudenahen Bereich. Der Zugang zum Gebäude wird klar akzentuiert. Es entstehen Aufenthalts- und Kommunikationsflächen und Sitzplatzbereiche als Erweiterung der Speiseräume. Sitzstufen bilden ein Klassenzimmer in Freien. Das Gelände wird entsprechend der örtlichen Gegebenheiten modelliert, der barrierefreie Zugang wird in die Freiflächengestaltung integriert. Es werden helle Beläge gewählt, die der Nutzung als Schulhof angemessen sind. Ein Baumdach soll Schatten spenden und das Mikroklima im Schulhofbereich verbessern.
Köpper, Kohl und Eschrich wünschten abschließend allen Gewerken gutes Gelingen sowie Unfall- und Störungs-freies Arbeiten. Um diesen Wünschen besonderen Ausdruck zu verleihen, wurde eine Zeitkapsel eingelassen und ein traditioneller Festspruch zur Grundsteinlegung mit drei Hammerschlägen vollzogen. Dank der Unterstützung durch die Landtagsabgeordnete Beate Meißner erfolgten die Hammerschläge durch reine Frauenpower, was zweifelsohne als gutes Omen für den Schulbau gelten darf.