Im Anschluss schauten die Schülergruppen den Film „Zwischen uns die Mauer“, der die Unmöglichkeit einer Beziehung zwischen Jugendlichen aus Ost und West in den 1980er Jahren thematisiert. Für die Schüler aus Kaltensundheim und Hünfeld blieb es dabei aber nicht. „Im Anschluss an den Film haben wir noch die Mauer zwischen unseren Gruppen eingerissen“, sagten sie mit einem Augenzwinkern zu Beginn des zweiten Projekttages bei der Point-Alpha-Stiftung, bevor sie konzentriert und professionell in den weiteren außerschulischen Unterricht starteten. Im Gangolfisaal des Schlosses Geisa erarbeiteten sie gemeinsam Reportagen, in denen sie sehr persönlich ihre Erlebnisse im „Haus auf der Grenze“, im US-Camp und an den Grenzsperranlagen Revue passieren ließen. Dabei stand die Frage im Zentrum, wie relevant und aktuell eine Beschäftigung mit der Zeit der deutschen Teilung ist. In dieser Hinsicht bedauerten einige, dass es noch immer Vorurteile zwischen Ost und West gebe, obwohl Deutschland schon seit 32 Jahren wiedervereinigt sei. „Es ist gemeinsam mit uns auch eure Aufgabe, diesen Zustand, dieses Denken endgültig zu überwinden“, betonten Gros und Antoni in der Diskussion mit den Schülern. Dies war auch den Lehrkräften der beiden Schülergruppen besonders wichtig. Gefördert wurde der Schülerprojekttag von der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur.