„Leider wurde der Haushalt erst im August beschlossen“, erinnert sich Mike Fritz, „nach einigem Auf und Ab haben wir am 9. November dann doch den Fördermittelbescheid erhalten und am 11. November konnte die Ausschreibung endlich auf den Weg gebracht werden. Am 8. Januar 2021 wurde von der Stadt Hildburghausen der Auftrag für das Tragkraftspritzenfahrzeug Wasser neu „TSF-W“ und einen Schlauchtransporthänger „STA 800“ (für 800 Meter Schlauchleitung) vergeben werden. Nach der Lieferung der beiden Fahrzeuge konnte die bisherige Technik vom Baujahr 1982 außer Betrieb gestellt werden, sie war immerhin bereits 40 Jahre alt.
Welche Bedeutung eine funktionierende, zuverlässige Technik hat, sollte sich bald herausstellen. Denn bereits vor der offiziellen Inbetriebnahme und feierlichen Fahrzeugweihe, die nun am Wochenende erfolgte, waren die Kameraden damit bereits bei einem Einsatz im Nachbarort Neuendambach. Es hat die Feuertaufe also bereits vor der Fahrzeugweihe erlebt.
Viele Gratulanten waren gekommen, um dieses Ereignis mitzuerleben – von Hildburghausen Bürgermeister Tilo Kummer und Stadtbrandmeister Marcel Koch, auch Kreisbrandmeister Falk Stickel und Kreisbrandinspektor im Ruhestand, Michael Friedel wollten es nicht versäumen, ihre Kameraden zu beglückwünschen und mit ihnen gemeinsam zu feiern.
Die Stützpunktwehren seien zwar wichtig, hieß es, doch ohne die kleineren Wehren werde es auch in Zukunft nicht gehen. Deshalb wurde ihnen immer wieder gedankt. Denn die Kameraden stehen auf, wann immer sie gebraucht werden, nachts, an Sonn- und Feiertagen – und erledigen dabei Aufgaben, für die eigentlich die Stadt verantwortlich ist.
Bewegende Worte fand auch Pfarrer im Ruhestand, Ullrich Triemer: „Ich war 15 Jahre Polizei- und Notfallseelsorger. Ich weiß also, was es heißt, wenn von Unfällen die Rede ist. Die Kameraden einer Feuerwehr sind mit die ersten, die an eine Unfallstelle kommen und helfen müssen. Sie müssen nicht nur anderen helfen, sie müssen auch selbst die oft schrecklichen Bilder verarbeiten. Deshalb will ich nicht nur das Fahrzeug segnen, sondern vor allem euch! Der Segen Gottes ist das Beste, was ich zu vergeben habe. Und so wünsche ich euch: Gott möge euch beistehen in all eueren Vorhaben. Ich wünsche euch Sensibilität im Umgang miteinander und mit denen, die Schaden genommen haben. Und euch allzeit die richtige körperliche und seelische Kraft.“