Schneekopf Freies Wort-Fotograf findet vermissten Wanderer

Anica Trommer

Ein 17-Jähriger aus Gotha hat am Sonntagnachmittag einen Großeinsatz der Suhler Feuerwehr und der Bergwachten ausgelöst. Nachdem er austreten war, hatte er den Anschluss an seine Wandergruppe und danach komplett die Orientierung verloren. Freies Wort-Fotograf Steffen Ittig gabelte den jungen Mann drei Kilometer vom Suchort entfernt an der Straße auf.

 
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„Ich habe ihn gefunden, kein Witz“, sagt Steffen Ittig. Er ist im Auftrag von „Freies Wort“ in der Region unterwegs ist, um bei Polizei- und Feuerwehreinsätzen das entsprechende Bildmaterial zu liefern. Auch am Sonntagnachmittag fährt er los, denn die Suhler Feuerwehr und die Bergwachten sind alarmiert worden, um am Schneekopf einen Vermissten zu suchen. Am Schneekopf-Parkplatz treffen sich die insgesamt 25 Einsatzkräfte und beginnen mit der Suche.

Eine Wandergruppe aus Gotha hatte einen Mitwanderer aus den Augen verloren. Der 17-Jährige war austreten und danach nicht wieder aufgetaucht. Also schwärmten die Retter mit all ihren technischen Hilfsmitteln, darunter einem Quad, das extra für diese Art der Suche ausgerüstet ist, aus, um ihn zu finden.

In diesem Moment ist auch Steffen Ittig auf dem Weg zum Treffpunkt. Er nährt dem Schneekopf aus Richtung Schmiedefeld. Etwa drei Kilometer vom Suchort entfernt, entdeckt er einen jungen Mann am Straßenrand. „Ich dachte schon: Na, du gehörst aber nicht hierher“, schildert er seinen ersten Eindruck. Er hält an und lässt den schlotternden jungen Gothaer einsteigen. Er hatte die Orientierung verloren und war losgelaufen, erzählt er dem Fotografen.

Minus sieben Grad

„Ich hatte an dieser Stelle keinen Handyempfang und konnte die Feuerwehr nicht informieren, dass ich den Vermissten gefunden habe. Also habe ich ihn zum Treffpunkt am Schneekopf-Parkplatz gebracht“, schildert Steffen Ittig. Er wolle sich gar nicht vorstellen, was passiert wäre, wenn der Vermisste auf seinem Weg durch den Wald die Straße nach Schmiedefeld nicht gefunden hätte. „Es hat hier oben jetzt schon minus sieben Grad“, sagt der Fotograf.

Erleichterung auch aufseiten der Feuerwehr und der Bergwachten – so weit entfernt vom Ort, an dem der junge Mann vermisst gemeldet wurde, hätten sie wohl erst einmal nicht nach ihm Ausschau gehalten.

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