Schmierereien „Es reicht“

Schmierereien auf den Wasserkugeln im Westendpark. Foto: FW/Wolfgang Benkert

Zum wiederholten Male haben Schmierfinken ihre Spuren im Westendpark hinterlassen. Die Stadt Schmalkalden erwägt, Anzeige wegen Sachbeschädigung zu erstatten.

 
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Schmalkalden - Schon wieder waren Schmierfinken mit Sprühfarbe im Westendpark unterwegs. Diesmal hinterließen sie ihre schmutzige Handschrift auf den Wasserkugeln, die im Sommer Spaziergänger mit einem leichten Sprühnebel erfrischen. Eine bei Jung und Alt beliebte Attraktion in der Parkanlage, die im Rahmen der 3. Thüringer Landesgartenschau 2015 in Schmalkalden s entstanden war. Mit schwarzer, roter, grüner und weißer Farbe beschmierten Unbekannte die Kugeln mit Schriftzügen wie Satan und deutlich erkennbaren Zeichen wie einem Pentagramm. Viele Bürger, die am Donnerstag im Park spazieren gingen, sind entsetzt. Zumal die Spuren der letzten Sachbeschädigung noch nicht beseitigt sind. Auch die Drehsessel in Form einer Blüte sind vor einiger Zeit wiederholt mit schwarzer Farbe besprüht worden. Die Säuberung ist sehr mühselig und kostenintensiv.

Nicht zum ersten Mal wurde im Westendpark mutwillig randaliert. So zerstörten Unbekannte im September 2020 auf dem Weg zum Bahnhof, der parallel zur Parkanlage verläuft, sieben hochwertige Pollerleuchten. Der Schaden: rund 7000 Euro. Bürgermeister Thomas Kaminski sprach damals von einer neuen Dimension der Sachbeschädigung. Die CDU-Fraktion im Schmalkalder Stadtrat hatte daraufhin eine Initiative gestartet, den Westendpark besser zu schützen. Ihr Antrag, Kameras aufzustellen, das Gelände, analog zur Landesgartenschau 2015, zu umzäunen und begrenzt zu öffnen, war allerdings im Stadtrat gescheitert. Statt dessen wollte man auf Prävention setzen, auf verstärkte Kontrollen durch Polizei und Ordnungsamt. Was offensichtlich nicht funktioniert, wie der neueste Vorfall zeigt.

CDU-Fraktionsvorsitzender Ralf Liebaug bedauert dieses erneute Ereignis sehr. Hier werde mit Vorsatz Eigentum der Stadt und damit der Bürger zerstört, sagte er auf Anfrage der Redaktion. Und kündigte an, dass seine Fraktion nach wie vor einen zeitlich beschränkten Zugang zum Park durch Öffnungszeiten und Einzäunung des Bereiches für ein geeignetes Mittel halten, diesem Vandalismus zumindest ein wenig Einhalt zu gebieten.

Bürgermeister Thomas Kaminski schäumte in einer ersten Reaktion: „Jetzt reicht es.“ Die Stadt wird auf jeden Fall Anzeige erstatten und das Thema Westendpark und besserer Schutz auf die Tagesordnung setzen.

Erst am Mittwoch hatte die Zerstörung eines Abenteuerspielplatzes in einem kleinen Wäldchen bei Schmalkalden für Tränen bei Kindern und Unverständnis bei Erwachsenen gesorgt.

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