Schmalkalden Studentenleben wird teurer

Die steigenden Preise für Lebensmittel und Energie treffen auch die Studierenden in Schmalkalden.

 
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Campus Hochschule Schmalkalden. Rechts die Studentenheime, davor Mensa und Cafeteria. Foto: /Sascha Willms

Nach der Vorlesung in der Mensa günstig einen Happen essen – das ist für viele Studierende an der Hochschule Schmalkalden Alltag. Doch wie in vielen anderen Lebensbereichen wird das studentische Leben gerade immer teurer. Umsatzeinbrüche in der Corona-Pandemie, Ukraine-Krieg und steigende Energiekosten – mit diesen Folgen hat auch das Studierendenwerk Thüringen zu kämpfen. Dieses betreibt an der Hochschule Schmalkalden die Mensa mit 240 Plätzen, die Cafeteria mit 40 sowie die beiden Wohnheime am Blechhammer und im Martin-Luther-Ring mit insgesamt 539 Plätzen.

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Bereits zum 1. Juni mussten die Mietpreise in allen Wohnanlagen des Studierendenwerkes Thüringen angepasst werden, um die Wohnangebote aufrecht erhalten zu können. Die Durchschnittsmiete für eine Unterkunft ist allerdings nur geringfügig gestiegen, von 213,98 Euro auf 223,74 Euro. Das Studierendenwerk begründet die Erhöhung der Mietpreise mit den in den letzten Wochen und Monaten stark gestiegenen Kosten für Wärme (Heizung und Warmwasser) und Strom in den Wohnanlagen. Hinzu kommen die seit Jahresbeginn steigenden Kosten für weitere Dienstleistungen, zum Beispiel für Wartungen, Fremdreinigungen und die Müllentsorgung. Die entstandenen Mehrkosten wurden in diesem und im vergangenen Jahr bislang durch das Studierendenwerk Thüringen getragen, sagte Rebecca Heuschkel vom Studierendenwerk unserer Zeitung. Anders als bei Dritten, die Kosten nachträglich und vollständig über Nebenkostenabrechnungen an mietende Personen weitergeben, sind die Mieten in den studentischen Wohnheimen Warmmieten, inklusive Strom- und Wasserverbrauchskosten. Diese werden nicht rückwirkend nachberechnet. Diesbezüglich entstehen für die Studierenden keine Mehrkosten.

Die Energiepreise zwingen das Studierendenwerk allerdings zu Überlegungen, die Essenspreise in den Mensen und Cafeterien neu zu kalkulieren. „Trotz erhöhter Kosten haben wir diese bislang nicht angehoben und möchten dies auch so lang wie möglich nicht tun“, betonte die Sprecherin. „Sollten wir darum nicht herumkommen, weil die Lage sich nicht entspannt, werden wir die Gerichte nach wie vor zu sozial verträglichen Preisen anbieten“, versicherte sie. Das günstigste Gericht, wovon es täglich eines im Angebot gibt, wird dann immer noch für unter zwei Euro erhältlich sein, aktuell kostet es 1,60 Euro. Indem die Mietpreise kaum erhöht wurden und keine rückwirkenden Nebenkostenabrechnungen erfolgen sowie die Mensapreise vorerst stabil bleiben, hilft das Studierendenwerk den Studierenden, mit der Krise umzugehen. „Auch zukünftig arbeiten wir daran, Studierende möglichst wenig finanziell zu belasten“, betonte Heuschkel. Dennoch könne man wegen der aktuellen, ungewissen Lage keine definitiven Aussagen für das Wintersemester 2023/2024 treffen und weitere Mieterhöhungen oder andere Modelle wie Energiepauschale pro Kopf beziehungsweise Preissteigerungen in den Mensen nicht ausschließen.

Das Studierenden Werk Thüringen betreibt an der Hochschule Schmalkalden die Mensa mit 240 und die Cafeteria mit 40 Plätzen. Im Wohnheim am Blechhammer gibt es 281 Plätze, darunter 271 Wohngemeinschaften, zehn Einzelzimmer und zwei barrierefreie Wohnungen (zwischen neun und 20 Quadratmeter). Hier finden auch Mütter mit Kindern ein Angebot. Die monatliche Miete liegt zwischen 167 und 225 Euro.

Am Martin-Luther-Ring gibt es 258 Plätze, darunter 240 WG, 18 Einzelzimmer und drei barrierefreie Wohnungen (zwischen elf und 20 Quadtratmeter. Die Miete bewegt sich zwischen 182 und 228 Euro.