Schmalkalden - Was war passiert? Seit Dienstag gibt es einen Entwurf der Landesregierung, der vorsah, dass ab heute die Kindergärten und Grundschulen des Freistaates Thüringen in Phase gelb, heißt, in den eingeschränkten Regelbetrieb, übergehen. Daraufhin hatte die Stadt Schmalkalden am Freitagvormittag alle ihre kommunalen Kindertagesstätten einsatzbereit gemacht. Am späten Nachmittag wurde das Landratsamt in Meiningen telefonisch in Kenntnis gesetzt, dass nun doch eine Regelung nach den Grenzwerten eingeführt wird, wonach bei einer Inzidenz von mehr als 200 Kindergärten und Grundschulen am heutigen Montag nicht öffnen dürfen (wir berichteten am Samstag). „Mit großem Unverständnis über die unnötig kurzfristige und nicht mehr kommunizierbare Regelung müssen wir die beigefügte Verfügung zur Kenntnis nehmen“, schimpft Kaminski und entschuldigt sich „in aller Form dafür“, dass die Kindergärten weiterhin im Notbetreuungsmodus verharren. Die Landesregierung hatte elf Monate Zeit, eine für Verwaltung und Bürger nachvollziehbare Kommunikation zu üben, schimpft Kaminski. Fortschritte seien bedauerlicherweise nicht erkennbar. Sollten am heutigen Montag dennoch, über die Notbetreuung hinausgehend, Kinder die Einrichtung besuchen, werden angemessene Entscheidungen zur Betreuung getroffen, verspricht der Stadtchef.