Schmalkalden Nicht nur des Müllers Lust ...

Annett Recknagel

Zum Tag des Wanderns ging es über zehn Kilometer ab Schmalkalder Rathaus ins Roßbach. Mehr als 50 Damen und Herren verschiedener Wandervereine beteiligten sich an der Tour, auch Landrätin Peggy Greiser war darunter.

 
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Bürgermeister Thomas Kaminski sprach es aus: „Wandern verbindet“ und traf damit den Nagel auf den Kopf. Denn der Tag des Wanderns war in Schmalkalden eine große Gemeinschaftsaktion, oder besser ein großer Gemeinschaftsausflug ins Roßbach. Wanderfreunde von Rhönklub, Thüringerwald-Vereinen Asbach und Schmalkalden trafen sich in den Vormittagsstunden am Sonntag vor dem Rathaus und brachen vereint in Richtung Roßbach auf. Landrätin Peggy Greiser gesellte sich dazu. Auch sie war erstaunt, dass insgesamt mehr als 50 Damen und Herren zusammengekommen waren. Die Möckerser Wanderfreunde hatten von Möckers aus Kurs auf das Roßbach genommen. Etliche private Wanderer machten es ähnlich, sodass am frühen Nachmittag Hochbetrieb bei der Höhgemeinde im Roßbach herrschte.

In Zusammenarbeit mit Rhönklubchef Gerhard Zimmer, der selbst leider aus terminlichen Gründen fehlte, und der Touristinformation, war die Bewirtung der Gäste abgesprochen worden. „Wir sind heute für alle Wanderer da“, erklärte Sabine Schantora als Vorsitzende des Vereins Wanderschutzhütte „Höhgemeinde“ Roßbach. Aus gegebenem Anlass öffnete der Verein die Hütte ausnahmsweise an einem Sonntag. Regulär ist samstags offen. So legte man an diesem Wochenende eine ehrenamtliche Doppelschicht ein. Und die wurde ein großer Erfolg. „Wir sind ganz erfreut“, bekam Sabine Schantora von vielen Seiten zu hören.

Wandern macht eben hungrig. Und so bildete sich nach Ankunft eine Schlange am Grill. Olaf Kummer hatte gut vorgesorgt. Die Bratwürste waren gut geröstet. Danach konnten sich alle an leckeren Kuchen laben. 13 verschiedene Backwerke standen zur Auswahl. Und wie anstrengend war die Strecke? „Mittelschwer“, informierte Rolf Hesse als Vorsitzender des Thüringerwald-Vereins Schmalkalden.

André Eck, Chef des Thüringerwald-Vereins Asbach, wies auf das Motto der Tour hin. Es lautete „Von der Schmalkalder Parklandschaft ins lauschige Roßbach“. Im Westendpark und auch im Viba-Park hatte Ute Möcker als Stadtführerin interessante Informationen gegeben. Insbesondere kam es ihr darauf an, die Landesgartenschau noch einmal ins Bewusstsein der Teilnehmer zu holen und Dankbarkeit zu verbreiten. „Wir sollten uns mehr darauf besinnen, was wir alles schon geschafft haben“, sagte sie mit Blick auf die Parkanlagen und erinnerte an den Westendpark als Zeit der Veränderung, den Viba-Park als Zeit der Sinnlichkeit, den Siechenrasen-Park als Zeit der Natürlichkeit und den Stadtpark als Zeit der Begegnung.

Weiter ging es über den Wolfsberg ins Roßbach. Dort angekommen, traf auch Bürgermeister Thomas Kaminski ein und bedankte sich bei den Organisatoren. Zum Westendpark und der dort ansässigen Dreiergruppe mit Martin Luther, Philipp Melanchthon und der heiligen Elisabeth erklärte er, dass das Trio in zwei Wochen umgesetzt werde. „Sie kommen dahin, wo sie gewirkt haben – nämlich vor den Hessenhof“, meinte er. Dass im Westendpark dann eine leere Stelle entstehe, brauche niemanden zu sorgen. Sie werde in nächster Zeit wieder durch eine andere Figurengruppe gefüllt. Angelehnt an das Wappen sollen ein Löwe und eine Henne als Figurenensemble aufgestellt werden. Applaus war diesen Ausführungen sicher. Den bekamen auch die Sänger der Bergfreunde und des Sängerkranzes Werratal, die die Wanderer mit einigen Liedern überraschten. Gefeiert wurde noch den gesamten Nachmittag über. Das Wetter ließ es zu. Man saß gemütlich beisammen und war bester Laune.

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