Schmalkalden Nachrichtenkompetenz aus erster Hand

Der bundesweit tätige Verein „Journalismus macht Schule“ sucht Medienschaffende und Lehrkräfte zur Ausweitung seines Angebots.

 
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Silke Wolf, Redaktionsleiterin in Schmalkalden, besuchte bereits die Regelschulen Floh-Seligenthal, Breitungen und Kaltennordheim, um dort über Fake News aufzuklären. Sie ist Mitglied des Vereins „Journalismus macht Schule“. Foto: Michael Reichel

Aus der Redaktion ins Klassenzimmer: Der gemeinnützig tätige Verein „Journalismus macht Schule“ (JmS) weitet sein Angebot im neuen Jahr aus und sucht dafür weitere Journalistinnen und Journalisten für Schulbesuche. Ziel ist es dabei, Schüler und Schülerinnen aus erster Hand Nachrichten- und Informationskompetenz zu vermitteln. Konkret vermitteln die Medienmacher und Macherinnen den Jugendlichen zum Beispiel Techniken, wie man Quellen prüft und wie sich Falschnachrichten entdecken lassen – und warum unabhängige Medien unverzichtbar für die Demokratie sind.

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Denn vor dem Hintergrund einer zunehmend unübersichtlichen digitalen Medienwelt und der wachsenden Bedrohung durch Desinformation ist Medienbildung mittlerweile zur Demokratiebildung geworden.

2024 hat Journalismus macht Schule (JmS), ein unabhängiger, deutschlandweit agierender Verein mit Sitz in Hamburg, rund 2200 Schulbesuche mitorganisiert, die ca. 57 000 Schüler und Schülerinnen erreichten. Möglich wurde dies durch ein breites Netz von Partnern sowie das ehrenamtliche Engagement zahlreicher Medienschaffender. Auch Journalistinnen und Journalisten der Suhler Verlagsgruppe sind seit einigen Jahren in die Aktivitäten des Vereins eingebunden. Insbesondere zu den Aktionstagen rund um den Tag der Pressefreiheit in Thüringen waren Redakteure und Freie Mitarbeiter von Freies Wort und Südthüringer Zeitung aktiv, in dem sie Schulen aus dem Verbreitungsgebiet besuchten und Schülerinnen und Schüler zum Thema Fake News aufklärten.

Trotz stetig wachsender Schulbesuchszahlen kommt es aber immer wieder vor, dass JmS nicht alle Anfragen von Schulen – gerade von solchen aus ländlichen Regionen – bedienen kann. In manchen Bundesländern, wie etwa Thüringen oder Niedersachsen, wiederum sei das Angebot unter den Lehrkräften offenbar noch nicht genügend bekannt, da die Nachfrage hier im Vergleich zu anderen Bundesländern wie Hamburg oder Baden-Württemberg gering ausfalle.

Daher ruft „Journalismus macht Schule“ zum Jahresanfang verstärkt zur Teilnahme am Angebot für Lehrkräfte und deren Klassen auf und gleichzeitig zur Anmeldung von Journalistinnen und Journalisten, die Lust haben, sich medienpädagogisch zu engagieren. „Im neuen Jahr möchten wir noch mehr Kollegen und Kolleginnen für unsere Initiative gewinnen und Schulen die Chance geben, von der Expertise aus der Praxis zu profitieren. Gerade in Zeiten von Desinformation und Fake News ist es wichtig, dass junge Menschen lernen, kritisch mit Informationen umzugehen“, so Franziska Görner, Projektleiterin.

Schulen, die Interesse an einer Teilnahme des Angebots haben, können sich unkompliziert über die JmS-Webseite anmelden und einen Wunschtermin angeben. Interessierte Journalistinnen und Journalisten können sich ebenfalls dort registrieren, um Teil des Programms zu werden und mit Jugendlichen ins Gespräch zu kommen. JmS koordiniert die Vermittlung und Organisation kostenlos. Zudem unterstützt der Verein mit Materialien und Schulungen zur Vorbereitung und zahlt, bei Bedarf, eine ehrenamtliche Pauschale an freiberuflich tätige Journalisten für Schulbesuche.

Die Initiative „Journalismus macht Schule“ besteht aus einem Netz zahlreicher Partner: Vertreterinnen und Vertretern aus Redaktionen, Journalistenschulen und Universitäten, aus der Lehrerfortbildung und Medienpädagogik sowie Medienanstalten und Institutionen der politischen Bildung. Weitere Informationen zu Teilnahme und Angeboten finden Sie auf unserer Webseite.

Für weitere Informationen steht Franziska Görner zur Verfügung. Sie ist erreichbar unter der Mail: f.goerner@journalismusmachtschule.org und per Telefon unter 15115653187.

Journalismus macht Schule (JmS) ist die bundesweite Initiative zur Förderung der Nachrichtenkompetenz an Schulen. Ziel ist es, Schüler und Schülerinnen zu befähigen, sich möglichst umfassend und ausgewogen über das Zeitgeschehen zu informieren. Dafür vermittelt JmS Schulbesuche von Journalisten und Journalistinnen, bringt die verschiedenen Akteure auf dem Feld zusammen und macht Lobbyarbeit in Medien und Politik.

www.journalismusmachtschule.org