Größere personelle Überraschungen sind nicht zu erwarten beim Parteitag der Christdemokraten an diesem Samstag in der Gaststätte Zur Brückenmühle in Walldorf. Dort wird der Vorstand turnusmäßig neu gewählt. Es ist zu erwarten, dass Ralf Liebaug auch für die kommenden zwei Jahre weiter an der Spitze des Kreisverbandes steht. Der 45 Jahre alte Werkleiter eines kommunalen Wasser- und Abwasserbetriebes aus Schmalkalden führt seit 2020 die CDU im Landkreis an und ist zugleich Fraktionschef im Kreistag. Seine bisherigen Jahre als Frontmann der Unionspolitiker in Schmalkalden-Meiningen waren geprägt von Wahlkämpfen: Nach der Bundestagswahl 2021 folgte das Superwahljahr 2024 mit Europawahl, Landtagswahl und Kommunalwahlen. Jetzt steht im nächsten Frühjahr erneut die Bundestagswahl an. „Unser Kreisverband wird auf jeden Fall einen eigenen Kandidaten vorschlagen für den Südthüringer Wahlkreis. Ich hoffe, dass es Erik Thürmer sein wird“, so Liebaug. Der Kaltennordheimer Bürgermeister trat in diesem Jahr bereits als Direktkandidat des hiesigen Wahlkreises für den Thüringer Landtag an, unterlag aber gegen die AfD-Bewerberin Vivien Rottstädt aus Erfurt. Thürmer hat sich persönlich noch nicht entschieden, ob er erneut seinen Hut in den Ring wirft. Die Nominierung des Südthüringer CDU-Direktkandidaten wird am 18. Dezember in Zella-Mehlis stattfinden. „Die CDU muss aus ihren Fehlern lernen, Politik für die Bürger machen und verloren gegangenen Vertrauen zurückgewinnen. Dann gewinnen wir auch wieder Wahlen“, ist Liebaug überzeugt. Dafür sei eine offene, klare und geradlinige Politik notwendig. Zur gerade aufgeflammte Diskussion über eine künftige Bundesregierung und möglichen Koalitionspartnern einer CDU hat der CDU-Kreischef eine klare Meinung. „Die Grünen gehören nicht in die Regierung.“