Durch den ersten Lockdown war der Absatz im Wildhandel gesunken. Letztlich wohl wegen der als Abnehmer ausfallenden Gastronomie, vermutet Hessenmöller. Inzwischen hat sich das Blatt aber gewendet. „Ab Mitte November erleben wir einen richtigen Hype. Unser Wildladen kommt kaum mit der Bestellung hinterher“, erklärt der Forstamtsleiter. Inzwischen gebe es schon Engpässe, der Wildladen im Forstamt komme kaum mit dem Ordern von Braten hinterher, es könne gar nicht genug Wild beschafft werden. Er spricht von Lieferproblemen, auch bei den veredelten Stücken der Fleisch-Vertragspartner. Hintergrund ist nicht etwa, wie manche Bürger in Erinnerung an die DDR vermuten, dass Wild massenhaft in den Export geht. Es werde ganz einfach mehr zu Hause gekocht. „Und Wild ist dann gefragt.“ Im Januar 2021 gibt es noch Jagden, auch größere. Ab der Monatsmitte schweigen die Büchsen. Die meisten Wildtiere genießen dann bis zum Sommer Schonung, Wildschweine ausgenommen. Auch wenn die richtigen Treiben erst im Herbst wieder angeblasen werden, müssen sich Feinschmecker nicht so lange gedulden. Im Mai werden wieder Rehböcke und Schmalrehe geschossen. Im Schmalkalder Forstamt kommen jährlich neun Tonnen Wildbret zusammen. Rotwild, Rehwild und Schwarzwild steuern in etwa gleiche Mengen bei.