Schmalkalden - Das Bild auf dem Campus der Fachhochschule und in der Stadt selbst wird bunter und farbenprächtiger. Neben der Schmalkalder Mundart hört man in letzter Zeit immer öfter auch andere Sprachen. Englisch, spanisch, russisch, thailändisch, koreanisch, portugiesisch: Es scheint, hier trifft sich die Welt. Ein Gefühl, das Joachim Bach mit dem Beobachter uneingeschränkt teilen würde.

Als er vor zwölf Jahren von der Universität Bochum an die Fachhochschule Schmalkalden wechselte, waren die deutschen Studenten noch unter sich. Als Leiter des Akademischen Auslandsamtes hatte er alle seine "Schäfchen" im Blick. Pro Semester saßen fünf bis sieben ausländische Studierende in den Vorlesungen und Seminaren. Nur während der jährlich von der Fakultät Wirtschaftswissenschaften organisierten International Summer School - in diesem Jahr fand sie zum 16. Mal statt - spürte man einen Hauch der großen weiten Welt auch auf dem Schmalkalder Campus. Und viele kamen wieder, um hier zu studieren. Sie brachten Freunde mit, die wiederum Freunde und Bekannte überzeugen konnten, nicht an einer der großen deutschen Universitäten die Bücher zu wälzen, sondern an der kleinen, aber feinen Fachhochschule in Schmalkalden. Die als eine der ersten Hochschulen Thüringens ihr gesamtes Studienangebot auf die neuen Bachelor- und Masterabschlüsse umgestellt - und damit der Internationalisierung Tür und Tor aufgestoßen hat. 250 ausländische Studierende sind derzeit an der Fachhochschule eingeschrieben. Das sind etwa sieben Prozent aller Studierenden. "Ein tolles Ergebnis", sagt Joachim Bach, vor allem für solch eine kleine Hochschule wie die in Schmalkalden. Einen Anteil von zehn Prozent sieht er als realistisch an.