Schmalkalden Herein studiert? Aber gerne doch!

Annett Recknagel

Zum Tag des Studiums war das Audimax recht gut gefüllt. Um die 100 Interessierte schauten sich mit ihren Eltern in den Fakultäten um und schnupperten Schmalkalder Hochschulluft.

 
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„Vielleicht komme ich im Sommer noch mal hierher“, sagt der 18-jährige Moritz aus Kaltensundheim. Es sei schon hilfreich, sich den Ort, wo man vorhabe zu studieren, vorher ganz genau anzuschauen. Einen ersten Eindruck von der Hochschule in Schmalkalden verschaffte sich der junge Mann am Samstag zum Tag des Studiums.

Der stand unter der Überschrift „Herein studiert“ und zog trotz Wetter und vielerlei anderer Veranstaltungen um die 100 Interessierte mit ihren Eltern an. Moritz macht in diesem Jahr sein Abitur und will Maschinenbau studieren. Den Rundgang in der dazugehörenden Fakultät fand er sehr spannend. Beeindruckt war er von der Ausstattung der Hochschule und auch das Format gefiel ihm. Das war nagelneu.

Im Audimax gab es zunächst einen kurzen Input. „In erster Linie sollen sie heute Informationen mitnehmen“, wandte sich Hochschulpräsident Gundolf Baier an die Gäste. Das Konzept der Hochschule wurde den Anwesenden aus der Sicht von vier Personen vermittelt. Wirtschaftspsychologe Robin Hau sprach zum Thema Präsenz. „Der persönliche Kontakt ist essenziell sehr wichtig“, erklärte er. „Denn auf das, was wir in Präsenz tun können, sind unsere Gehirne vorbereitet und ausgerichtet.“ Präsenz ermögliche, nicht nur Wissen zu erlernen, sondern auch die Fähigkeit, mit anderen Menschen zusammenzuarbeiten. Das bestätigte Philipp Baldauf, der zweite Referent. Er studiert im Master Digitales Marketing und kam von der Universität aus Erfurt nach Schmalkalden. „Ich habe hier eine Art Familie gefunden“, erzählte er und sprach von einer Zusammenarbeit mit den Professoren, die er bis dato nicht gekannt habe. „Hier habe ich gelernt, wie ich selber etwas schaffe. Ich bin hier wirklich glücklich geworden.“

Begeisterte Absolventen

Ähnlich begeistert berichtete auch Emma Huber, die derzeit ihre Doktorarbeit zum Thema Ressourcenschutzrecht schreibt, von den Erfahrungen an der Hochschule. Sie kommt aus Nordrhein-Westfalen und wollte nach dreieinhalb Jahren wieder weg aus Schmalkalden, verliebte sich in den Studiengang, fand Gefallen am wissenschaftlichen Arbeiten und am Recherchieren und ist nach sieben Jahren immer noch hier. „Ich habe eine ganz tolle Betreuung gefunden“, erklärte sie.

Als Absolvent der Hochschule schwärmte als letzter in der Runde Maurice Mittelsdorf von der Einrichtung. Nachdem er seinen Bachelor absolviert hatte, fand er in einem Unternehmen in Bad Salzungen eine Anstellung. Gegenwärtig ist er als Assistent der Geschäftsleitung tätig und Rückkehrer an die Hochschule, um seinen Master zu machen. „Es ist ein schönes Verhältnis zu den Professoren. Man spricht miteinander, man kennt sich, man begegnet sich“, sagte er. Die Gäste hatten nach der kurzen Einführung die Möglichkeit, sich in den Fakultäten Maschinenbau, Elektrotechnik, Informatik, Wirtschaftsrecht und Wirtschaftswissenschaften umzuschauen und mit den Professoren und Mitarbeitern ins Gespräch zu kommen. Einblick bekamen sie in die Labore. Jeder hatte die Möglichkeit, in zwei Fakultäten zu schnuppern.

Der zweite Tag des Studiums soll im Juni stattfinden, um wiederum Interessenten die Möglichkeit geben, sich in der Hochschule umzuschauen. „Ich werde höchstwahrscheinlich BWL in Schmalkalden studieren“, sagte Elftklässlerin Nicole. Auch sie besucht derzeit das Gymnasium in Kaltensundheim. „Man bekommt hier direkt ein Gemeinschaftsgefühl“, sagte sie .

Präsident Gundolf Baier unterstrich, dass an der Hochschule nicht nur das Nutzen, sondern das Machen, Entwickeln und Verändern im Vordergrund stehe. Dabei sei man nicht nur auf traditioneller Ebene, wie dem Maschinenbau oder der Elektrotechnik, sondern auch innovativ in Wirtschafts- und Sozialwissenschaften unterwegs.

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