Schmalkalden Großer Andrang zum Kunsthandwerkermarkt

Annett Recknagel

Garantiert handgefertigte und extravagante Geschenke konnte man zum Kunsthandwerkermarkt im Schmalkalder Rathaus erwerben. Dekoratives aus Holz, gestickte Geschenke, Taschen, weihnachtlicher Fensterschmuck – für jeden Geschmack war etwas dabei.

 
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Spindel, Bengel, Tiegel, Karren. Das sind alles Teile einer historischen Druckerpresse. Die stand am Wochenende im Foyer des Schmalkalder Rathauses und wurde von Moritz Kettner bedient. Im Handumdrehen hatte der junge Mann für jeden Interessierten einen Bibelspruch aus dem Lukasevangelium gedruckt.

„Ehre sei Gott in der Höhe und Frieden auf Erden bei den Menschen seines Wohlgefallens“ lautete er. Schnell kam er in die passende Hülle und schon konnten die Besucher des diesjährigen Kunsthandwerkermarktes ihr kostenloses Buch mit vielen Informationen mitnehmen. Eine schöne Idee, die gut zu Weihnachten passt. Vor der Rathaustür war es kalt, drinnen im Gebäude angenehm warm. Moritz Kettner und sein Cousin Darius versorgten die Gäste mit viel Wissenswertem zum Buchdruck. Endlich war das wieder möglich. Die Coronapause ist vorbei.

Gäste und Händler konnten aufatmen und genossen den Kunsthandwerkermarkt in vollen Zügen. Eine Treppe hoch wartete Margitt Fleischmann mit Strick und Häkelarbeiten. Wie immer hatte die Schmalkalderin jede Menge Strümpfe gestrickt. Dazu Mützen, Schals und Babysöckchen. Allerliebst waren die Lesezeichen mit Tierköpfen und die kleinen Weihnachtswichtel. Neu sind die umhäkelten Flaschen. Gemeinsam mit ihrer Tochter bot sie die Waren an und fühlte sich im Rathausflur sehr wohl und zufrieden. Überhaupt hielt der diesjährige Kunsthandwerkermarkt im Rathaus etliche Eye-Catcher bereit. Die Quilling-Gruppe um Monika Schwarz präsentierte im Rathaussaal wieder ihre Basteleien aus Papierstreifen. Der Blickfang war die Weihnachtskrippe – alles aus Papier. Außerdem waren Sterne, Figuren, Schlitten, Trommeln – einfach alles, was Fantasie und Papier so hergaben, zu haben. Dazu dieser Duft. Nein, das lag nun nicht am Papier – das tolle Aroma kam von den selbst hergestellten Seifen. Manuela Schröder aus Bad Salzungen war wiederholt in Schmalkalden zu Gast und hatte jede Menge Natur- und Haarseifen mitgebracht. Dazu Kräutersalze und auch Kräuterschnaps. Wie immer stand sie in der Nachbarschaft des energetischen Schmucks. „Das passt ganz gut“, meinte sie lächelnd und erinnerte sich an den Markt im Westendpark im vorigen Jahr, als das ähnlich war.

Fehlen noch die gefilzten Produkten. Große Blüten, Schals, Taschen, Mützen fielen auf. Man konnte sogar zuschauen, wie sie hergestellt werden. Sabine Renardy war mit ihren gefilzten Mützen, Lampen, Schals, Ohrringen, Halsketten und jeder Menge Dekoration wiederholt beim Kunsthandwerkermarkt dabei. Damit ist die Palette natürlich noch nicht völlig abgedeckt – außer den Genannten gab es noch weitaus mehr. Dekoratives aus Holz, gestickte Geschenke, Taschen, weihnachtlicher Fensterschmuck mit und ohne Beleuchtung – für jeden Geschmack war etwas dabei. Und dementsprechend herrschte an beiden Tagen ein großer Durchlauf im Rathaus. Die organisatorischen Fäden des Kunsthandwerkermarktes liefen wie immer bei Silvia Erdenberger zusammen, für die Betreuung war Steffi Spinelli zuständig.

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