Schmalkalden - Der Schmalkalder Redakteur der "Volksstimme" wurde am 4. Januar 1934 von den Nazis erschossen. Er war vor genau 80 Jahren eines der ersten Opfer des braunen Terrors. Und der trete heute schon wieder die Demokratie mit Füßen, mahnte SPD-Kreisvorsitzender Stephan Danz anlässlich der Gedenkveranstaltung auf dem Schmalkalder Friedhof zur politischen Wachsamkeit. Am Mahnmal für Ludwig Pappenheim und Hermann Danz legte er, stellvertretend für die 300 Sozialdemokraten des Kreisverbandes Schmalkalden-Meiningen, ein Gebinde nieder. Auch in Kleinschmalkalden erinnerte Danz an das Leben und Vermächtnis des Ermordeten. In Trusetal trafen sich Menschen am Pappenheim-Platz, um den seinerzeit in der Bevölkerung beliebten Pazifisten zu würdigen. Er habe sich in Vorbereitung auf das Gedenken mit der Person Ludwig Pappenheims, dem Vater von vier Kindern, Ehemann, Verleger, ehrenamtlichen Kreisbeigeordneten und Mitglied des Provinziallandtages Hessen-Nassau, beschäftigt, sagte Stephan Danz. Er habe einen Mann kennen gelernt, dem soziale Gerechtigkeit viel bedeutete. Besonders habe ihn das Wirken Pappenheims gegen den Kapp-Putsch und die Unterstützung von streikenden Metallern in Schmalkalden beeindruckt. "Dass dieser großartige Mann einer meiner Vorgänger war, macht mich stolz", sagte der SPD-Kreisvorsitzende.
Schmalkalden Gedenken an einen sozialen Demokraten
Von Erik Hande 06.01.2014 - 00:00 Uhr