Ihr Mann war ein Genie. Und ein Feigling dazu. Sie, Bertha Benz, schnappte sich an jenem Augustmorgen 1888 ihre Söhne Eugen und Richard, stieg auf die nagelneue dreirädrige Motorkutsche und steuerte ihre Heimatstadt Pforzheim an. Das Gefährt, die „No. 3“, hatte Carl Benz gerade erst erfunden. Es zu fahren, dafür fehlte ihm der Mut. Bertha übernahm das und läutete als Frau das Zeitalter des Automobils ein. Ein Gefährt mit drei Rädern war auf die Schnelle in Schmalkalden nicht aufzutreiben. Eine E-Kutsche aber schon. Als erfahrene Stadtführerin schlüpfte Johanna Witt in die Rolle der Bertha Benz.