Der Landkreis Schmalkalden-Meiningen befindet sich, wie der gesamte Freistaat Thüringen, seit Monaten im Dauerwahlkampf. Das hängt zunächst mit dem Vielerlei an Wahlgängen Ende Mai zusammen, als darüber abgestimmt wurde, wer Landrat oder Bürgermeister wurde, wer in den Kreistag, die Kommunalvertretung oder den Ortschaftsrat als kleinste politische Repräsentanz einzieht. Zwei Wochen später, im Juni, wurden die Kreuzchen für die Europawahl gesetzt. Gefühlt jedes freie Plätzchen in den Orten war mit Plakaten beklebt, jede Straßenlaterne mit Porträts behängt. Die Materialschlacht war mit enormen Kosten verbunden: Für die Parteien, aber auch für die Ämter anstrebenden Kandidaten selbst.