Die Rasse stammt aus der Türkei und wurde dort zum Hüten und zum Schutz von Viehherden eingesetzt. Fragt man Google, lernt man viel über das Wesen dieser Hunderasse, die als beschützend, selbstbeherrscht, empfindlich, ruhig und eigenständig beschrieben wird. Momentan aber sei das bei Gandalf allerdings überhaupt nicht der Fall.
„Starr geht sein Blick in die Ferne, seine Augen sind ganz müde“, so beschreibt Christel Schumann das Tier auf der Facebook-Seite des Tierschutzvereins, nachdem der Hund in Schmalkalden ankam. Zudem erschreckte er sich vor alltäglichen Dingen, war unsicher, wirkte abwesend und in sich gekehrt. Das aber sei zum Glück schon etwas in den Hintergrund getreten. Die gute Pflege dort macht sich bemerkbar. Die Mitarbeiter bemerkten die Freude in den tierischen Augen, wenn sie Gandalf früh morgens begrüßten. Ganz wichtig sei es, dem Tier Zuwendung zu schenken, wissen die Mitarbeiter der Tierauffangstation.
Umgesetzt werde das durch kleine Spaziergänge und Spiele. Zudem würden ihm gekochte Leckereien angeboten. „Damit sein Appetit wiederkommt“, erklärt Christel Schumann. Gandalf hat tagsüber Auslauf. In der Tierauffangstation soll er jetzt erst mal zu sich selbst finden. Zudem muss er unbedingt zunehmen. Derzeit habe er Untergewicht – seine Rippen sind unterm Fell gut zu erkennen. In der Tierauffangstation im Eichelbach hat er ein neues Zuhause bekommen. Was jetzt noch fehlt, ist ein Übersprunggitter. Über Spenden soll es angeschafft werden. Marisa Metze hat eine private Aktion schon am Laufen und konnte für das Tier schon 800 Euro sammeln.
Natürlich besucht sie ihren tierischen Freund nun auch in Schmalkalden so oft es geht. „Dort, wo er jetzt ist, das ist echt ein Traum“, lobt sie die Bedingungen im Eichelbach. Dass Gandalf bei Christel Schumann und ihrem Team in guten Händen ist, weiß sie.
Und Gandalf wird erst einmal im Eichelbach bleiben. Marisa Metze steht in Kontakt mit einer Schäferin aus Baden-Württemberg. Möglicherweise kann der Hund dorthin umziehen und wie es sein sollte, Schafe beschützen.