Erkennbar sei die Sucht etwa daran, dass sie einen auch während anderer Aktivitäten gedanklich beschäftige und dass sich der Toleranzbereich vergrößere - "ich muss länger spielen, mehr Geld einsetzen, um wieder den Kick zu bekommen", beschrieb Wölfling. Oft gehe bei Betroffenen das Interesse an früheren Hobbys verloren, Abstinenzversuche blieben erfolglos. Wenn mehr als fünf Merkmale zutreffen, sprechen die Fachleute von "wirklicher Abhängigkeit". Die Folge sind Konzentrationsschwierigkeiten bis hin zum Realitätsverlust, soziale Isolation, die zu Arbeitslosigkeit und Verarmung führen kann. Dann helfe nur noch ein Klinikaufenthalt, bei dem die Patienten die ersten Wochen gar nicht mehr ins Internet dürften. In der Schmalkalder PSBS habe sich die Internetsucht öfter auch als "Zweitdiagnose" herausgestellt, schilderte Doreen Menge. "Man fragt die Klienten: 'Wie sieht es mit Glücksspiel aus und PC?' und merkt auf einmal: Ach ja, da ist auch noch was." mi