Schmalkalden - Einmal im Jahr warf ein Beamer das Bild der einstigen Synagoge auf die weiße Wand der ehemaligen Autowerkstatt in der Judengasse. Bei den jährlichen Gedenkfeiern für die Opfer der Pogromnacht erinnerte lediglich noch eine Tafel an die damaligen Geschehnisse. Denn die wenigsten Menschen, die heute in Schmalkalden leben, kennen das jüdische Gotteshaus aus eigenem Erleben. Jetzt ist der Lückenbau abgerissen worden und es stellt sich die Frage, wie mit dem Andenken an die jüdischen Mitbürger umgegangen werden soll. In der Nacht des 9. November 1938 wurden ihre Geschäfte zerschlagen. Auf dem Altmarkt mussten sie die Scherben zusammentragen und wurden dann in Vernichtungslager abtransportiert. Ihr erst neu gebautes jüdisches Gotteshaus wurde gesprengt.