Eng war es im Kristallturm. Toiletten gab es dort früher nicht. Auch die Tür, durch die die Damen und Herren eintraten, war einst zugemauert. Und es ging damals noch zwei Meter weiter in die Tiefe. Spätestens mit dem Blick auf das Angstloch an der Decke des Kristallturms war die gute Laune der Gäste wie weggeblasen. „Hier durch wurden die Delinquenten an Stricken sechs Meter tief heruntergelassen“, kennt Kai Lehmann die dunkle Geschichte und berichtete vom Schicksal der Schmalkalderin Osanna Abe, der Witwe eines Hufschmiedes, die am Stiller Tor gelebt hatte und der Hexerei bezichtigt worden sei.
Schloss Wilhelmsburg Ein schauderhaftes Kapitel
Annett Recknagel 13.01.2023 - 18:31 Uhr