Schloss Bockstadt Schlosspark soll wieder hergestellt werden

Rolf Dieter Lorenz

Vor der Gründung einer Bürgerstiftung zum Erhalt von Schloss Bockstadt haben erste Gespräche mit Vertretern der Denkmal- und Naturschutzbehörden stattgefunden.

 
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Stiftungsinitiator Julius Fleischhauer und Eisfelds Bürgermeister Sven Gregor (3. und 4. von links) mit den Behördenvertretern vor dem Schlossgelände. Foto: /privat

Bei einem Ortstermin am Außengelände von Schloss Bockstadt hat der Gebietsreferent im Thüringischen Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie, Thomas Nitz, begrüßt, dass die geplante Bürgerstiftung das Schloss erwerben, teilweise sanieren und zur Unterbringung einer Senioren-WG nutzen möchte.

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An dem Termin nahmen der Suhler Stiftungsinitiator und Bausachverständige, Julius Fleischhauer, Eisfelds Bürgermeister Sven Gregor sowie weitere Vertreter der Unteren Denkmalschutz- und der Unteren Naturschutzbehörde teil. Denkmalpfleger Thomas Nitz stellte dabei klar, dass aus seiner Sicht auch der ursprüngliche Schlosspark soweit wie möglich wieder hergestellt werden müsse. Das ermögliche allerdings nur eine eingeschränkte Nutztierhaltung auf dem rund 60 Hektar großen Schlossareal, schließe sie aber nicht generell aus.

Stiftungsinititor Julius Fleischhauer plant, im Schloss Wohnapartments für rüstige Senioren zu errichten, die gemeinsam einen Ökohof samt Hofladen betreiben. Dafür soll in einem Teil des Schlossparks ökologischer Landbau erfolgen sowie auch kleine Nutztierrassen gehalten und gezüchtet werden (Freies Wort berichtete). „Anlass der geplanten Stiftungsgründung ist der andauernde, ruinöse Leerstand eines bedeutenden Kulturgutes“, sagte der Suhler Bausachverständige.

Ein Leerstand, der schon rund drei Jahrzehnte andauert. Um den fortschreitenden Verfall von Schloss Bockstadt zu verhindern, will Fleischhauer das einzigartige, denkmalgeschützte Gebäude erwerben, es außen samt Einfriedung sowie größtenteils auch innen denkmalgerecht sanieren und eine Senioren-WG etablieren. Bei dem Termin ging es vor allem darum, vor dem noch 2022 vorgesehenen Erwerb des Schlossanwesens durch die Bürgerstiftung das Vorhaben mit den Denkmals- und Naturschutzbehörden sowie der Stadt Eisfeld abzustimmen.

Laut Stiftungsinitiator Julius Fleischhauer sind dabei folgende Ergebnisse erzielt worden:

Wege und Rondell (mit Rosenstöcken) sollen instand gesetzt werden, ebenso die Umfriedung.

Das ehemalige Gärtnerhaus im Südbereich (heute Ruinenhügel) wird wiederhergestellt als Wirtschaftsgebäude für Gärtnerei und Kleintierhaltung. Zäune innerhalb des Parkes für Kleintierhaltung werden überwiegend als Flechtzäune aus vorhandenem Wildwuchs erstellt.

Das Brunnenhaus wird saniert und für die Brauchwasserversorgung wieder nutzbar gemacht.

Der Tennisplatz wird mit heute üblichem Fangzaun als Hartplatz wieder hergestellt.

Fragen und Details zum erhaltenswerten Baumbestand im Schlosspark sowie zur Pflege der Bäume in der Lindenallee sollen mit der Naturschutzbehörde noch geklärt werden.