Klar ist heute, dass sich mindestens zwei mit der ansteckenderen und tödlicheren britischen Corona-Mutation B.1.1.7 infiziert haben. Und auch dieser Fakt veranlasste den Bürgermeister, noch größere Vorsicht walten zu lassen. Denn eigentlich sollten die kleinen Schleuseknirspe schon in der Woche nach Ostern wieder in ihren Kindergarten gehen können. Doch daraus wird nun nichts: Die Schließung dauert bis einschließlich 9. April. Das bedeutet, während der gesamten Osterferien ist der größte Schleusinger Kindergarten dicht. „Ich schreibe gerade am Elternbrief“, sagt Henneberg, dem dieser Schritt nicht leicht fällt, am Dienstagmorgen. Dennoch: Er sei unumgänglich.
Das Hygienekonzept im Kindergarten habe zwar funktioniert, doch da Geschwisterkinder die Einrichtung besuchten – in verschiedenen Gruppen untergebracht sind, sei die Weiterverbreitung nicht aufzuhalten. „Es tut mir sehr leid für die Kinder und die Eltern, die nun die Betreuung wieder selbst organisieren müssen“, sagt er. Doch der Stadtchef sieht auch Glück im Unglück: Es sind Osterferien – Schulkinder zu Hause – und Eltern eventuell auch. Das vereinfache hier und da die Situation etwas.
Am Montag, 12. April, wird es also einen weiteren Neustart geben im Kindergarten „Schleuseknirpse“ in Schleusingen. Eine Erklärung der Eltern, dass ihr Kind keinen Kontakt mit Infizierten hatte und gesund ist, müsse vorliegen. Und für all diejenigen, die in Quarantäne waren, der Quarantäne-Bescheid. Für die, die sich mit der Britischen Mutation angesteckt haben, gelten verschärfte Regeln. „Sie bleiben so lange in Quarantäne, bis der PCR-Test negativ ist“, erklärt André Henneberg.
Im Stadtgebiet Schleusingen gibt es vier Kindertagesstätten: Die „Schleuseknirpse“ in der Kernstadt, das „Spatzennest“ in Hinternah, die „Vessertalwichtel“ in Breitenbach und die „Grashüpfer“ in Erlau. Geschlossen ist nur die Kita „Schleuseknirpse“. Alle anderen Kitas sind Corona-frei und geöffnet.