Er kommt aus heiterem Himmel und hat nicht immer mit ungesunder Lebensweise zu tun, die ihn jedoch sehr begünstigt. In Deutschland sorgt er jährlich für 270 000 neu Erkrankte sowie 58 000 Todesfälle – der Schlaganfall. Für jene, die einen Hirninfarkt oder eine Hirnblutung erlitten haben, ist oft nichts mehr wie es vorher war. So, wie für André Lattermann aus Zella-Mehlis auch. Im Alter von 47 Jahren hat ihm ein Schlaganfall sein bisheriges Leben von den Füßen komplett auf den Kopf gestellt. Heute, drei Jahre später, hat er sich zurückgekämpft ins Leben, ist mit seinem wiedererlangten Sprachvermögen nach rund eineinhalb Jahren Training im Reinen. „Der Verlust des Vermögens nicht das aussprechen zu können, was im Kopf bereit liegt, empfand ich als unglaublich schlimm“, sagt er. Noch heute ist er in ergotherapeutischer und physiotherapeutischer Behandlung und kümmert sich im Fitnessstudio intensiv um seine Motorik. Eine halbseitige Lähmung hat André Lattermann aus dem Berufsleben gerissen. Er, der vorher selbstständig war, ist nun erwerbsunfähig. „Ein krasser Lebensbruch“, sagt er selbst, für den er sich nach Krankenhausaufenthalt und Rehabilitation jemanden gewünscht hätte, der ihn mit seinen Sorgen unterstützt hätte. Auch er fiel erst einmal in ein tiefes Loch.
Schlaganfall-Helfer in Suhl Die helfen, dass andere ins Leben finden
Dörthe Lemme 18.02.2025 - 14:00 Uhr