Schießen, Weltcup in Rio Vennekamp glänzt mit drei Podestplätzen

Strahlende Zweite am Zuckerhut: Doreen Vennekamp (links), neben Siegerin Camille Jedrzejewski aus Frankreich und Foto: /DSB

Pistolenschützin Doreen Vennekamp aus Steinbach-Hallenberg kehrt gleich mit mehreren Erfolgserlebnissen aus Brasilien zurück.

 
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Doreen Vennekamp ist überragend in das neue Wettkampfjahr gestartet. Beim Weltcup in Rio de Janeiro stand die Pistolenschützin aus Steinbach-Hallenberg gleich dreimal auf dem Podest. Die 27-Jährige trainiert seit drei Jahren am Bundesstützpunkt in Suhl und hat deshalb ihren Wohnsitz von Hessen nach Südthüringen verlegt.

In Brasilien erkämpfte die Olympia-Siebte am Karfreitag Platz zwei mit der Sportpistole. In Abwesenheit der starken Schützen aus China zeigte sie in ihrer Paradedisziplin einen hervorragenden Wettkampf von der Qualifikation bis zum letzten Schuss im Finale. Dabei erwischte Vennekamp im Medaillenmatch mit den besten vier Schützinnen mit nur einem Treffer in der Auftaktserie einen schwachen Start, steigerte sich dann aber erheblich und musste sich am Ende lediglich der Französin Camille Jedrzejewski geschlagen geben. Für die Wahl-Thüringerin war es das zweite Weltcup-Silber nach 2018 in Guadalajara (Mexiko). Vennekamp zeigte sich im Anschluss an den Wettkampf sehr zufrieden: „Ich hatte mir fest vorgenommen, ins Finale zu kommen und hatte mir dort auch eine Medaille vorgenommen. Ich weiß, dass ich es kann und ich war gut drauf. Camille war unglaublich stark.“

Der Sprung in das Medaillenmatch hing nach der ersten schwächeren Serie im Halbfinale jedoch am seidenen Faden. Mit dem Rücken zur Wand setzte Vennekamp in der dritten Serie aber alle Schüsse ins Zentrum und erzwang so ein Stechen, das sie für sich entschied.

Die Qualifikation hatte Doreen Vennekamp derweil in beeindruckender Manier als Erste abgeschlossen. Nach dem Präzisionsteil lag sie bereits auf Position zwei (294 Ringe), ehe sie mit sensationellen 297 Ringen im Duellteil auf Platz eins mit satten vier Ringen Vorsprung auf die Zweitplatzierte stürmte.

Goldener Abschluss

Am letzten Tag des Weltcups in Rio siegte das Sportpistolen-Team mit Vennekamp, Sandra Reitz und Monika Karsch im Finale klar mit 17:7 gegen Thailand. „Wenn das kein goldener Abschluss unserer Reise nach Rio war. Wir sind mega zufrieden und glücklich“, betonte Vennekamp. Für das Goldfinale hatten sich die deutschen Sportpistolen-Frauen souverän qualifiziert: Als Erste der Qualifikation (880 Ringe) und als Erste des Halbfinals (440 Ringe). Zu Beginn der Veranstaltung hatte das Luftpistolen-Damen-Team mit Andrea Katharina Heckner, Sandra Reitz und Doreen Vennekamp bereits durch ein 16:4 über Brasilien Platz drei erkämpft.

Für Schnellfeuerspezialist Christian Reitz endete der Weltcup in Rio de Janeiro gleichfalls mit einem Erfolgserlebnis. An der Stätte seines Olympiasieges 2016 siegte der Schütze vom SV Kriftel in souveräner Manier. Im Finale gegen den Franzosen Jean Quiquampoix, der in Tokio den Olympiasieg holte, setzte sich Reitz am Ostersonntag mit 29:27 durch. „Es war ein schönes Finale mit schönen Serien und dem verdienten Sieg für mich. Vielleicht liegt mir einfach der Stand, vielleicht auch einfach nur Zufall, es läuft auf jeden Fall ganz gut hier“, sagte Reitz.

Schließlich erwies sich Rio mal wieder als gutes Pflaster für Reitz: Neben seinem Olympiasieg holte er bereits 2008 und 2019 den Weltcupsieg. Mit Ehefrau Sandra hatte er bereits wenige Tage zuvor Mixed-Gold mit der Luftpistole geholt.

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