Die Bauarbeiten bringen einige Herausforderungen mit sich. Nicht nur muss die Bahn Umleitungsstrecken rechtzeitig auf Vordermann bringen. Es müssen auch Ersatzverkehre vor allem mit Bussen ausgeschrieben werden. Manche in der Branche äußern sich skeptisch, dass dafür überhaupt genügend Fahrzeuge sowie Fahrerinnen und Fahrer gefunden werden können.
"Unsere grundsätzliche Unterstützung für das beabsichtigte neue Vorgehen bei der Sanierung des bestehenden Schienennetzes wird gerade auf eine harte Probe gestellt", teilte der Hauptgeschäftsführer des Netzwerks Europäischer Eisenbahnen, Peter Westenberger, mit. In dem Verband sind vor allem die Bahn-Wettbewerber im Güterverkehr organisiert. "Wir haben Sorge, dass bei vielen der Sanierungsabschnitte eine vollständige Umleitung von Güterverkehren im bestehenden Netz mangels geeigneter Strecken nicht möglich ist."
Ein Hoffnungsschimmer für Kunden: Die Bahn ist überzeugt, dass sich Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit schon mit den ersten sanierten Korridoren deutlich verbessern werden. Die Riedbahn etwa gehört zu einem der meistbefahrenen Strecken der Republik. Ein reibungsloser Zugverkehr dort wirkt sich positiv aufs gesamte Netz aus.