Scharfe Mine oder nicht? Ufer-Fundstück ohne Explosionsgefahr

Von Cindy Heinkel
Bei einem Erkundungsgang an der Steinach in Mupperg entdeckte und fotografierte Heinz Rahm diesen zunächst verdächtigen Gegenstand. Foto: Heinz Rahm

Einen minenähnlichen Gegenstand meldete der Hobby-Gewässerkundler Heinz Rahm am Montag der Sonneberger Polizeiinspektion. Die konnte nun Entwarnung geben.

 
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Mupperg - Geht Gefahr von dem runden Gegenstand am Steinach-Ufer aus oder ist er eher harmlos? Dieser Frage gegenüber gestellt sah sich Ende letzter Woche Heinz Rahm. Der Besucher aus Hessen interessiert sich für Gewässerökologie und unternahm deshalb Ende voriger Woche einen Erkundungsgang am Bachbett der Steinach im Landkreis Sonneberg, als er ein merkwürdiges Fundstück auf dem Boden liegen sah.

Undefinierbarer Gegenstand

„Meine Schwägerin und ihr Mann, beide Angehörige der Bundespolizei, haben mir geraten, ich solle mich damit an die Polizei in Sonneberg wenden“, so Heinz Rahm. Den Tipp befolgte der 68-Jährige und meldete am Montag der PI in der Bismarckstraße seinen Fund, inklusive Fotos und einer genauen Ortsbeschreibung. Daraufhin begutachteten Spezialkräfte des Landeskriminalamtes (LKA) den Gegenstand an Ort und Stelle. Zwar konnten auch die Beamten nicht erkennen, um was es sich bei dem Fundstück genau handelte, jedoch stellten sie laut PI Sonneberg fest, „dass keine Gefahr einer Sprengstoffexplosion von ihm ausging“. Der Rundling in Schirmständer-Optik wurde daraufhin entsorgt.

Sorge nicht unbegründet

Unbegründet schien die Sorge von Heinz Rahm indes nicht, es könne sich um eine Mine handeln. Im Jahr 2020 hatten sich gleich mehrere Munitionsfunde am Grünen Band ereignet. Bereits Anfang September hatte ein Pilzsammler Überreste einer DDR-Tretmine in einem Wald in Gessendorf bei Neuhaus-Schierschnitz gefunden. Dann Ende September sprengte der Kampfmittelräumdienst in Rotheul eine Holzschachtel-Mine, die offenbar aus den 1960er Jahren stammte. Auch in der Wulst in Neuhaus am Rennweg gab es im Herbst vorigen Jahres einen Munitionsfund und musste ebenfalls der Kampfmittelbeseitigungsdienst fünf Hohlladungsgeschosse einer Panzerfaust abtransportieren.

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