Schalkn Helau Faschingsparty im Thüringer Hof

Madlen Pfeifer

Das erste Mal nach acht Jahren haben die Schalkner heuer den Auftakt in die närrische Zeit wieder einmal mit einer Faschingsparty im Thüringer Hof begangen. Über ein paar mehr Gäste hätte sich der Kulturbund gefreut.

Verspätet und verhalten sind die Schalkner dieses Jahr in die fünfte Jahreszeit gestartet. Nachdem die Narren vom Kulturbund das Rathaus aus Termingründen der Bürgermeisterin am 11.11. nicht um 11.11 Uhr, sondern erst acht Stunden später stürmen konnten, ist auch tags darauf am Samstagabend zur Faschingsparty im Thüringer Hof der Ansturm ab 20.11 Uhr zunächst ausgeblieben.

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Acht Jahre ist es her, dass der Kulturbund zu einer Sause zum Auftakt in die närrische Saison eingeladen hat. „2014 war es das letzte Mal“, erinnert sich Vereinsvorstand Nicky Bauer. Ebenso daran, dass seinerzeit selbst um 23 Uhr bis auf einen Tisch noch alle frei gewesen waren. Trotz allem, aber wohl vor allem gerade mit Blick auf die Pandemiejahre, in denen die fünfte Jahreszeit zu kurz gekommen ist, wagen es die Kulturbundler heuer wieder diese mit einer Fete zu begrüßen. Während kurz nach 20 Uhr hauptsächlich Vereinsmitglieder im Saal anzutreffen sind und DJ Sandro die Lautsprecher für Layla, Cordula Grün und andere Partyhits aufgedreht hat, trudeln nach und nach die ersten Gäste ein. Auf Nonne folgen Hexe und Teufel. Auch Cowgirls und -boys sind darunter ebenso wie Besucher aus den Bergen mit Filzhut auf dem Kopf, von den Polarkreisen in Eskimo- und Pinguin-Outfits oder aus Fernost mit Kimono am Körper. Die Tänzerinnen der Prinzengarde machen sich derweil schon mal auf der sonst leeren Tanzfläche warm.

Kurz nach 21 Uhr schnappt sich Nicky Bauer ein Mikrofon und startet einen ersten Stimmungstest – zwei Mal, bis auch der letzte im Saal „Schalkn Helau“ ruft. Und 21.11 Uhr heißt es dann: „Woll ma se rein lasse.“ Das pandemiebedingt seit drei Jahren amtierende Prinzenpaar betritt – na klar zu den Klängen des Narrhallamarsches – den Saal, gefolgt von dem Garde-Quartett. Jessica die Erste und Torsten zum Zweiten legen einen Walzer aufs Parkett und die Mädels in ihren schwarz-gelben Kleidern eine Tanzeinlage, nach der die Narren im Saal eine Zugabe verlangen. Kulturbund-Chef Bauer sagt, er freue sich über jeden, der da ist. „Ich hoffe, dass es noch ein paar mehr werden.“ Die 80 bis 120 Feierlustigen, die er gern begrüßt hätte, kommen am Ende aber nicht. „70 zahlende Gäste“ sind es, die mit dem Verein feiern. Ob das reicht, um die Auftaktparty zum 11.11.2023 zu wiederholen, bleibt abzuwarten. Fest steht: Jetzt richten Bauer und Co. ihren Blick auf die Hauptnarrenzeit im Februar, die mit Weiber- und Kinderfasching sowie mit Samstagabendball ebenso „mega“ wie die letzte Fete in 2019 werden soll. Fraglich ist bislang noch, wo die stattfinden wird – ob im Schießhaus oder im Thüringer Hof – und ob es einen Seniorenfasching und einen Umzug gibt. Bauer sagt: „Wir setzen auf jeden Fall alle Hebel in Bewegung, dass es klappt.“