Schadenersatz-Regelung Süd-Link: Konzerne verkünden Einigung mit Bauern

Mit solchen Tunnelvortriebsrohren sollen Röhren für die geplanten Stromkabel gebohrt werden. Foto: dpa/Marijan Murat

Das Projekt der umstrittenen Stromtrasse des Südlink nimmt weitere Konturen an – jetzt steht fest, was betroffene Bauern bekommen sollen.

 
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Die Stromkonzerne Tennet und Transnet BW haben nach eigener Aussage Rahmenverträge mit den Bauernverbänden der Bundesländer Baden-Württemberg, Bayern, Niedersachsen und Thüringen geschlossen. Darin gehe es um Entschädigungen für die Eigentümer beziehungsweise Nutzer der Grundstücke, die vom Bau der umstrittenen Erdkabeltrasse Südlink betroffen sind.

Die rund 700 Kilometer lange Stromtrasse tangiert neben den vier genannten Bundesländern auch noch Schleswig-Holstein und Hessen. Hessen, das eigentlich die kürzeste Verbindung ermöglichen würde, kommt vergleichsweise glimpflich davon, da die Trasse stattdessen durch Thüringen geführt werden soll.

Tim Meyerjürgens, Mitglied der Geschäftsführung von Tennet erklärte, die Verhandlungen mit den Bauernverbänden hätten sich mehr als zwei Jahre hingezogen, dabei sei zwar hart in der Sache, aber immer konstruktiv verhandelt worden.

Mit den Entschädigungen soll Schadenersatz für die Flächen geleistet werden, die für die Bauarbeiten in Anspruch genommen werden. Auch nach dem Bau des Erdkabels solle es Entschädigungen geben. Diese würden alle betroffenen Eigentümer und Flächennutzer erhalten, auch wenn sie nicht Mitglied in dem jeweiligen Bauernverband seien.

Werner Götz, der Vorsitzende der Geschäftsführung von Transnet BW, betonte, man bleibe mit dem Süd-Link Gast auf fremdem Eigentum. Über die Leitung solle ab 2028 Strom aus dem windreichen Norden nach Süd- und Südwestdeutschland geleitet werden.

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