Sanierungspläne Unterstützter für Goethehäuschen gesucht

Hans-Peter Schade und Daniel Schultheiß vor dem Goethehäuschen Foto: Arne Martius

Das Goethehäuschen ist baulich in schlechtem Zustand. Vom Sockel bis zur Fassade gibt es Schäden. Fördermittel wurden nicht bewilligt. Nun sind Spender gefragt.

 
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Das Goethehäuschen ist auch über Ilmenau und die Region heraus bekannt. Mehrere zehntausend Menschen machen sich laut Stadtverwaltung Jahr für Jahr auf den Weg, um den Kickelhahn und das Goethehäuschen zu besuchen. Des Dichterfürsten hier verfasstes Gedicht „Wandrers Nachtlied“ liegt mittlerweile in mehr als 50 Sprachen vor, schon zu Lebzeiten Goethes wurde es mehrfach vertont.

Nach Jahrzehnten seiner Existenz haben Wind und Wetter dem Goethehäuschen zugesetzt. „So wurden während laufender Instandhaltungsarbeiten im letzten Jahr umfangreiche Schadstellen in der Fassade, dem dahinterliegenden Fachwerk, Fenstern, Fußböden und Dielen sowie dem Natursteinsockel festgestellt. Der prognostizierte Sanierungsaufwand beläuft sich bei den aktuell bekannten Schäden auf mindestens 120 000 Euro“, schätzt Stadtsprecher Arne Martius ein.

Um die Sanierung möglichst schnell zu beginnen, habe die Stadt Ilmenau als Pächter des Goethehäuschens bereits drei Fördermittelanträge gestellt, von denen leider zwei bereits abgelehnt wurden. Vor diesem Hintergrund haben sich Ilmenaus Oberbürgermeister Daniel Schultheiß, der Vorsitzende der Goethegesellschaft Ilmenau-Stützerbach, Hans-Peter Schade, zu einem gemeinsamen Spendenaufruf entschlossen.

„Für Ilmenau als Goethestadt spielt das Goethehäuschen auf dem Kickelhahn eine herausragende Rolle. Der damit verbundene Goethewanderweg ist Markenbotschafter für das Reiseland Thüringen und Aushängeschild für die Attraktivität der gesamten Wanderregion im Unesco-Biosphärenreservat Thüringer Wald. Das Goethehäuschen zu sanieren und der Öffentlichkeit weiterhin zugänglich zu halten, ist mir daher ein besonders wichtiges Anliegen“, so Daniel Schultheiß.

„Goethe fand mit seinen Besuchen Ilmenaus und der Region die für ihn so wichtige Inspiration für sein dichterisches Schaffen. Zur Schutzhütte auf dem Kickelhahn, die wir seit seiner Zeit ‚Goethehäuschen‘ nennen, hegte er eine tiefe Verbundenheit, so dass er sie auch unbedingt zu seinem letzten Geburtstag besuchte. Hier veröffentlichte er mit Bleistift direkt auf die Holzbretter geschrieben die weltbekannten Zeilen ‚Wandrers Nachtlied‘“, unterstreicht Hans-Peter Schade.

Um die Sanierung des Goethehäuschen zu ermöglichen, bitten Stadt und Goethegesellschaft um Spenden. Jeder Betrag ist willkommen und fließt unmittelbar in die Sanierung.

Für die Überweisung stehen die Bankverbindungen der Stadt Ilmenau zur Verfügung, unter anderem bei der Sparkasse Arnstadt-Ilmenau, IBAN DE38 8405 1010 1120 0004 12.

Als Verwendungszweck sollte „Sanierung Goethehäuschen“ vermerkt werden; außerdem sollten Spender ihre Anschrift ergänzen, sofern eine Spendenbescheinigung benötigt wird. Größere Einzelspenden werden mit Einverständnis der Spender namentlich genannt.

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