Sanierung Tanzlinde bekommt neuen Tanzboden

Karl-Wolfgang Fleißig
Archivbild der Tanzlinde aus dem Jahr 2011. Foto: K.-W. Fleißig

Der Sachsenbrunner Tanzlindenverein will den Tanzboden der örtlichen Linde erneuern. Die Kosten sind allerdings nur schwer zu stemmen. Aber das Land Thüringen hilft.

 
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Sachsenbrunn - Seit Jahrhunderten steht sie stolz da, die Sachsenbrunner Linde. Sie ist jedoch nicht nur einfach eine Linde – sie ist als Tanzlinde doch etwas Besonderes und in den vergangenen Jahrzehnten immer einmal wieder zu Fernsehehren gekommen.

Möchte man auf einer solchen Linde tanzen, dann bedarf es eines entsprechenden Tanzbodens. Genau dieser ist in die Jahre gekommen und bedarf einer Erneuerung. Deshalb hat sich der Sachsenbrunner Tanzlindenverein mit dem Vereinsvorsitzenden André Löbel der Problematik angenommen und für dieses Jahr eine Erneuerung des Tanzbodens in den Vereinskalender aufgenommen. „Wir müssen etwas machen, der Tanzboden ist in Mitleidenschaft gezogen“, sagt er. Dort, wo Chöre und Sänger unter dem Blätterdach Kultur prägten oder sich Gäste des Tanzlindenfestes aufhielten, ist dies momentan nicht in diesem Umfang möglich. So wurde bereits im vergangenen Jahr die Idee für die Sanierung geboren.

Die Sanierungskosten belaufen sich auf etwa 8800 Euro, sagt André Löbel. „Für den Verein ist es schwierig, diese Summe zu stemmen.“ Deshalb wurde über das Büro des Landtagsabgeordneten Henry Worm an den Thüringer Minister für Infrastruktur und Landwirtschaft Benjamin-Immanuel Hoff ein entsprechender Antrag auf Zuwendung von Lottomitteln gestellt. Zur Untermauerung der Bedeutung der Tanzlinde habe der Vereinsvorsitzende auch einen geschichtlichen Abriss des Sachsenbrunner Wahrzeichens gegeben.

Der Vorsitzende des Vereins „Tanzlinde Sachsenbrunn e.V.“ erhielt nunmehr einen Zuwendungsbescheid des Freistaates Thüringen über 4000 Euro, finanziert aus Lottomitteln zur „Sanierung der Tanzlinde Sachsenbrunn und deren Areal…“ Eingeschlossen in das Projekt sind auch die vorhandenen Sitzbänke auf der Tanzlinde.

Damit verbleiben beim Verein rund 4800 Euro einzusetzende Eigenmittel. Natürlich werden die Vereinsmitglieder nach den Worten Löbels, dort wo es möglich ist, auch Eigenleistungen tätigen. Die Bodenbretter abzunehmen, gehört dazu.

Es wird zwar noch einige Wochen dauern, bis um den Lindenstamm auf der Tanzlinde wieder getanzt werden kann, aber vielleicht können sich die Sachsenbrunner und ihre Gäste von der Neugestaltung des Sachsenbrunner Wahrzeichens zum nächsten Lindenfest überzeugen, das rein theoretisch – entsprechend der Pandemie-Lage – in diesem Jahr stattfinden könnte.

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