„Das ist einfach ein Hobby und hier ist der passende Anlass, dieses auch mal in der Öffentlichkeit zu präsentieren“, sagt Organisator Jens Graf, der das Schießen zu Neujahr 2014 erstmals auf dem Birxer Sportplatz zelebrierte. Graf nutzte diesmal den Nachbau einer Hinterlader-Feldkanone C 96 mit dem Kaliber 7,7 Zentimeter, wie sie um 1900 in Gebrauch war. Einen sogenannten Standböller hatte Harald Heller aus Hilders-Steinbach dabei – wer dachte, dass ein so kleines Gerät nichts bewirken kann, hatte sich gründlich getäuscht. Das galt erst recht für die Mini-Eigenbau-Kanone von Reiner Müller aus Gersfeld – Lautstärke und Rauchentwicklung beim Schuss übertrafen fast die größeren Brüder in der Reihe. Dazu zählte zu guter Letzt die Vorderlader-Haubitze aus dem Ersten Weltkrieg von Christian Malkmus aus Neuwirtshaus bei Hünfeld. Geschossen wurde mit Schwarzpulver, gestopft beziehungsweise verdämmt mit Griesmehl, Quarzsand oder Holzspänen – das ist wichtig, um den nötigen Druck zu erzeugen. Nach den Kommandos von Jens Graf „Laden“, „Zielen“ und „Feuer“ zeigten die historischen Schießgeräte, welche Kraft sie besitzen – und so wurde auch dem Letzten im Ort klar, dass ein neues Jahr begonnen hat. tih