Russland wirft Ukraine versuchten Anschlag auf Kernkraftwerke vor
Der Kreml warf der Ukraine unterdessen Anschlagspläne gegen Hochspannungsleitungen zweier Atomkraftwerke im Norden Russlands vor. "Tatsächlich halten die feindseligen Handlungen des Kiewer Regimes gegen unser Land an", sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow. Damit kommentierte er Meldungen des Inlandsgeheimdienstes FSB über die Festnahme zweier Männer, die angeblich Hochspannungsleitungen zu Meilern sprengen und damit die Anlagen außer Betrieb setzen wollten.
Moskau: Atomwaffen in Belarus bleiben unter russischer Kontrolle
Moskau und Minsk unterzeichneten am Donnerstag eine Vereinbarung zur geplanten Stationierung von Atomwaffen in der Ex-Sowjetrepublik Belarus. Russlands Verteidigungsminister Sergej Schoigu stellte dabei der Nachrichtenagentur Interfax zufolge in Minsk klar: "Russland übergibt Belarus die Atomwaffen nicht: Die Kontrolle darüber und die Entscheidung über einen Einsatz verbleiben bei der russischen Seite."
Belarus ist der wichtigste Bündnispartner Russlands. Moskau hat seinen Krieg gegen die Ukraine auch von belarussischem Boden aus begonnen. Kremlchef Wladimir Putin hatte Ende März die Stationierung russischer taktischer Atomwaffen im Nachbarland angekündigt - wegen einer angeblichen Bedrohung aus dem Westen.
Kiew: Alle russischen Drohnenangriffe in der Nacht abgewehrt
Das ukrainische Militär wehrte nach eigenen Angaben alle russischen Drohnenangriffe in der Nacht zu Donnerstag ab. "Ein hundertprozentiges Resultat. 36 von 36", schrieb der Kommandierende der ukrainischen Luftwaffe, Mykola Oleschtschuk, auf seinem Telegram-Kanal. In der Nacht hatte Russland erneut zahlreiche Drohnen gegen seinen Nachbarn losgeschickt. Angaben aus Kiew zufolge handelte es sich um Shahed-Drohnen iranischer Bauart. Russland habe offenbar auf kritische Infrastruktur und Militärobjekte im Westen des Landes gezielt, teilte das ukrainische Militär mit.
EU: Mehr als 200 Milliarden Euro von Russlands Zentralbank blockiert
Wegen Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine sind in der EU derzeit Vermögenswerte und Reserven der russischen Zentralbank im Wert von mehr als 200 Milliarden Euro blockiert. Diese Zahl ergebe sich aus Meldungen aus den Mitgliedstaaten an die EU-Kommission, sagte ein Sprecher der Behörde in Brüssel. Die Blockade der Vermögenswerte der russischen Zentralbank ist Folge von Sanktionen, die im vergangenen Jahr erlassen wurden. So wurden alle Transaktionen im Zusammenhang mit der Verwaltung von Reserven und Vermögenswerten der russischen Zentralbank untersagt. Infolgedessen hat die russische Zentralbank keinen Zugang mehr zu ihren bei Zentralbanken und privaten Institutionen in der EU verwahrten Vermögenswerten.
Zölle auf Importe aus der Ukraine bleiben ausgesetzt
Zölle auf Importe aus der Ukraine werden ein weiteres Jahr ausgesetzt. Die EU-Staaten stimmten einer entsprechenden Verlängerung der Handelsmaßnahmen zu. Sie würden der Ukraine helfen, stabile Handelsbeziehungen mit der EU aufrechtzuerhalten und ihre Wirtschaft unter sehr schwierigen Bedingungen am Laufen zu halten, hieß es in einer Mitteilung. Die Erleichterungen für die Ukraine waren Mitte 2022 als Reaktion auf den russischen Angriffskrieg eingeführt worden. Sie sollen nun bis Juni 2024 aufrecht erhalten werden.