"Vor allem aber bin ich so glücklich, diese unglaublichen Athleten zu feiern, mit all ihren Geschichten von Aufopferung und Entschlossenheit, Schmerz und Ausdauer", ergänzte Dion. Die fünfmalige Grammy-Gewinnerin, die in den 90er Jahren zum Weltstar aufstieg und mit dem Titanic-Titelsong "My Heart Will Go On" etliche Rekorde aufstellte, hätte damit auch sich selbst meinen können.
Musiker-Kolleginnen feiern Dion
Die Bewunderung und der Respekt in der Musikwelt und im Showbusiness war riesig. US-Sängerin Kelly Clarkson, die für den Sender NBC die Zeremonie in der französischen Hauptstadt kommentierte, sagte mit Tränen in den Augen, dass ihr der Auftritt die Stimme verschlagen habe. Sängerin Gloria Estefan berichtete bei Instagram von "Tränen der Freude", die sie vergossen habe.
Schauspielerin Elizabeth Banks nannte die Show "episch" und Sängerin Cyndi Lauper schrieb in dem sozialen Netzwerk: "Seht, was harte Arbeit und Glaube machen. Du bist eine Inspiration."
Der künstlerische Leiter der Eröffnungsfeier, Thomas Jolly, schilderte, dass sie die Eröffnungsshow mit dem ikonischen Piaf-Lied krönen wollten und Dion dafür die beste Sängerin gewesen sei. Man habe ihr überlassen, wo sie auftreten wolle. Dion selbst habe sich dann für den Eiffelturm entschieden. Größer und prachtvoller geht nicht.
Unklar blieb zunächst, inwieweit die Darbietung hoch über Paris ein Indiz dafür ist, dass die Sängerin wieder Konzerte spielen oder gar auf Tour gehen könnte. Jüngst gab es einen Bericht des - oft gut informierten - Klatschportals TMZ, wonach Dion an einem Deal arbeite, künftig fest in Las Vegas aufzutreten. In der US-Glitzermetropole hatte sie bereits zweimal in ihrer Karriere für jeweils mehrere Jahre feste Engagements.
Muskelkrämpfe in der Kehle
An einen Auftritt wie in Paris oder gar ganze Shows schien zuletzt jahrelang nicht zu denken. Im Dezember 2022 hatte sie bekannt gemacht, dass bei ihr das Stiff-Person-Syndrom diagnostiziert worden sei. Sie leide an Muskelkrämpfen und habe dadurch manchmal Probleme beim Gehen und beim Singen. Dion musste alle für 2023 und 2024 geplanten Termine ihrer "Courage World Tour" in Europa absagen.
Erstmals seit Bekanntwerden ihrer Diagnose sprach sie im Juni in einem Fernseh-Interview über ihr Leben mit der seltenen Autoimmunerkrankung. Es fühle sich so an, als wenn dich jemand erwürgt, beschrieb sie die schweren Krämpfe in ihrer Kehle.
Die Krankheit könne überall im Körper zu Muskelkrämpfen führen, so dass etwa ihre Hände oder Füße erstarren würden. Mit Physiotherapie, Gesangstraining und Medikamenten kämpfe sie gegen die Krankheit an.
Und in diesem Kampf war der Freitagabend hoch über den Dächern von Paris für Céline Dion ein riesengroßer Sieg.