Rückblick in der Wopptei Bauarbeit und fröhliche Feste

Das Dorferneuerungsprogramm und die damit verbundenen Bauarbeiten prägten das Jahr 2022 in Goldlauter-Heidersbach genauso wie das Vereinsleben und die nachgeholte 475-Jahrfeier.

 
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Es bleibt dabei – Goldlauter-Heidersbach ist mit seinen etwa 2450 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2021) größter Ortsteil der Stadt Suhl. Und auch im Jahr 2022 prägte rege Bautätigkeit das Ortsbild und strapazierte die Geduld der Bürger von Goldlauter-Heidersbach und ihrer Gäste. So ist das Gehwegprogramm abgeschlossen worden – als letzter Punkt des Dorferneuerungsprogrammes. Der Ortsteil hat nun erstmals in seiner 476-jährigen Geschichte einen (fast) durchgängigen Gehweg entlang der Zellaer Straße. Damit einher gingen nicht nur etliche Ärgernisse, sondern auch die endgültige Ruinierung der Bocksbergstraße, die als Umleitungsstrecke herhalten musste und nach einigen Interventionen dann doch endlich saniert worden ist. Abgeschlossen ist nun auch offiziell das Dorferneuerungsprogramm, über das mehr als 3,3 Millionen Euro investiert wurden – für den Ersatzneubau des Feuerwehrgerätehauses, für den Ausbau der Heidersbacher Straße, für das Gehwegprogramm und für die Blaue Linie, mit der ein neuer touristischer Akzent gesetzt worden ist.

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Ein Höhepunkt war zweifellos die 475-Jahrfeier, die aufgrund der Pandemie verschoben und nun endlich mit der Kraft der Vereine auf die Tagesordnung gesetzt werden konnte. Apropos Vereine – sie haben einmal mehr reichlich Leben in den Ort gebracht. Der Alpine Skiclub sicherte den Liftbetrieb am Salzberg und der Waldbadverein eine lange Saison in dem idyllisch gelegenen Kleinod – und das mit Besucherrekord! Daneben haben die Mitglieder der Schützengilde Goldlauter-Heidersbach den 30. Jahrestag des Bestehens ihres Vereins gefeiert. Und 100 Jahre Wintersport in Goldlauter konnten auch gefeiert werden, ebenso 110 Jahre Frauensport. Reichlich Leben also nach den dürren Veranstaltungsjahren, für die die Pandemie verantwortlich war. So konnte auch auf dem Flugplatz wieder das große Simson-Treffen stattfinden. Ebenso ein Mittelalterfest und ein Metal-Konzert. Dafür, dass Goldlauter-Heidersbach auch touristisch was hermacht, sprechen der erneuerte Rundweg im Pfanntal, die romantischen, vom Fremdenverkehrsverein organisierten Fackelwanderungen, die eine große Resonanz fanden, die gepflegten Wanderwege, um die sich vor allem Waldi Griebel unermüdlich kümmert und auch, dass Lutz Beutler schon seit 55 Jahren Urlaubstage in Goldlauter-Heidersbach verbringt. Einen Tiefschlag allerdings gab es zu verkraften, als das beliebte Wasse-Redle im Pochwerksgrund mutwillig zerstört und die Spendenkasse gestohlen wurde. Das alles nun wieder herzurichten, kostet Zeit und Geld. Aber dank einiger Sponsoren kann voraussichtlich im Frühjahr die Touristen-Attraktion wieder in Betrieb genommen werden. Damit gibt es auch schon einen Blick ins neue Jahr, in dem wieder gebaut werden muss – vor allem an der Engstelle in der Suhler Straße, an der die Stützmauer sehr dringend erneuert werden muss. Und auch an den Kapazitäten für Parkplätze am Schwimmbad, die immer wieder an ihre Grenzen kommen, wird gearbeitet ...

Das war los in Goldlauter-Heidersbach

14. Januar: Der Skilift am Salzberg, der rein ehrenamtlich vom Alpine Skiclub betrieben wird, startet in die Saison.

24. Januar: Für den Dreh zur MDR-Sendereihe „Unser Dorf hat Wochenende“ sind zwei Kamerateams in Goldlauter-Heidersbach zu Gast.

8. April: Der Rundweg im Pfanntal präsentiert sich Ausflüglern neu, informativ und zeigt Naturschönheiten.

24. Mai. Zu Ehren des 200. Geburtstages des berühmten Liedes „O Tannenbaum“ soll eine Briefmarke auf den Markt kommen. Anlauf wird mit einer Ausstellung genommen.

4. Juni: Das Waldbad startet in die neue Saison – mit einer Wassertemperatur von 16 Gard.

5. Juli: Das groß angelegte Gehwegprojekt wird abgeschlossen. Der Suhler Ortsteil hat erstmals in seiner 476-jährigen Geschichte einen 1350 Meter langen und (fast) durchgängigen Gehweg entlang der Zellaer Straße. Alles in allem hat das Gehwegprojekt etwa 1,16 Millionen Euro gekostet. Aus Fördertöpfen sind 644 000 Euro geflossen.

11. Juli: Der Ortsteilrat entscheidet über die finanzielle Unterstützung von Vereinen. Allein für die nachgeholte Feier anlässlich der 475 Jahre von Goldlauter werden 7500 Euro locker gemacht.

23. Juli: Unbekannte haben in der Nacht auf Samstag das Wasse-Redle im Pochwerksgrund in Goldlauter-Heidersbach komplett demoliert. Etwa 1000 Euro wird der Wiederaufbau der Touristen-Attraktion kosten.

13. August: Weltklasse-Schwimmerin Finnia Wunram ist im Waldbad zu Gast. Schwimmer, die gegen sie antreten, sind chancenlos – und Ortschef Matthias Gering kugelt sich dabei den Arm aus.

28. August: Der Waldbadverein bilanziert eine Rekordsaison, für die etwa 10 300 Badegäste sorgten.

1. September: Mit Böllern, buntem Umzug, an dem sich etwa 20 Vereine beteiligen, und Unterhaltung im Festzelt startet der Ortsteil in die Festtage anlässlich der 475-Jahrfeier, die wegen der Pandemie um ein Jahr verschoben werden musste. An den tollen Tagen konnten die Goldlauterer, Heidersbacher und deren Gäste auch eine Disco, einen Galaabend, Frühschoppen und etliches mehr erleben.

8. September. Das Dorferneuerungsprogramm wird offiziell für abgeschlossen erklärt. Mit ihm ist der Ersatzneubau für das Feuerwehrgerätehaus errichtet und die Heidersbacher Straße ausgebaut worden. Des Weiteren wurden der Gehweg entlang der Zellaer Straße und auch die Blaue Line, die einen weiteren touristischen Akzent setzt, angelegt. Insgesamt wurden mehr als 3,3 Millionen Euro investiert.

3. Dezember: Es gibt wieder ein Adventskonzert in der Goldlauterer Kirche und den Weihnachtsmarkt an der Feuerwehr.

6. Dezember: Birgitt Zühl ist eine aus der großen Schar der Ehrenamtlichen, ohne die vieles nicht laufen würde. Anlässlich des internationalen Tages des Ehrenamtes wird sie in Erfurt mit einem Ehrenamtsbrief des Freistaates Thüringen

6. Dezember: Waldi Griebel (85) wird für seinen unermüdlichen Einsatz für die Waldwege, Bänke und Sitzgruppen geehrt.