Aber der Rollstuhlfahrer aus Frauensee blieb dran am Thema und gab auf Verdacht seine Suche in verschiedenen Fremdsprachen im Internet ein. So gelangte er auf die Homepage von René Weersink aus Enschede in den Niederlanden. Er bot eine Lösung an, wie Alexander Heiderich sie sich vorgestellt hatte. Dabei wird der Aktivrollstuhl zum Fahrersitz im Auto. Dank eines Hydrauliklifts kann der Fahrer nicht nur in sein Auto, sondern auch hinter das Lenkrad kommen. Bisher waren ähnliche Systeme nur für Elektrorollstühle zugelassen. Marcus Mansius und Alexander Heiderich schwärmen vom Erfinder des Systems René Weersink. Die Hochachtung der beiden wird klar, wenn sie ihn als „technisches Genie“ oder „Daniel Düsentrieb“ bezeichnen. Dabei brauchen sie nicht zurückzustecken. Alexander Heiderich hat in seinem Fahrzeug bereits selbst Umbauten vorgenommen, die ihm das Fahren erleichtern. Um das Liftsystem in Deutschland zuzulassen, war der TÜV in Nordrhein-Westfalen eine große Hilfe. Denn der Erfinder sicherte sich das Patent für Europa und Nordamerika und spielte mit dem Gedanken zu expandieren. Das ließ bei den Männern aus Frauensee den Funken überspringen. Alexander Heiderich meint dazu: „Mir wurde geholfen. Nun kann ich anderen damit helfen.“ Seit März betreiben sie die exklusive Distribution für Deutschland unter dem Namen „ParaCar Mobility“. Dabei bieten sie nicht nur den Umbau des Fahrzeugs an, sondern das „Rundum-Sorglos-Paket“. Dazu gehört, dass Alexander Heiderich als Peer Counselor für die Fördergemeinschaft für Querschnittsgelähmte unterwegs ist. Das bedeutet nichts anderes, als dass er fachlich kompetent Menschen in einer ähnlichen Lebenssituation beraten und ihnen zum Beispiel bei Fördermittelanträgen helfen kann.