Unfall mit Wildtier Reh stirbt auf Straße

Erneut hat es im Landkreis einen Verkehrsunfall mit einem Wildtier gegeben. Das getötete Reh – oder andere bei Unfällen getötete Tiere – darf allerdings nicht verzehrt werden.

 
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  Foto: picture alliance/dpa/Julian Stratenschulte

Römhild - Erneut hat es im Landkreis einen Verkehrsunfall mit einem Wildtier gegeben. Ein 65-jähriger Hyundai-Fahrer befuhr Dienstagmorgen die Strecke von Römhild nach Mendhausen als plötzlich ein Reh die Straße überquerte, wie aus dem Polizeibericht vom Mittwoch hervorgeht. Er konnte einen Zusammenstoß nicht mehr verhindert. Das Tier verendete an der Unfallstelle.

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Sofern es sich bei den Unfallopfern um Tiere handele, die dem Jagdrecht unterliegen, kann sich der zuständige Jäger das jeweilige Tier aneignen. Er kann es zwar für sich behalten, darf das Fleisch aber nicht in den Verkehr bringen und an Dritte verkaufen oder verschenken. In der Regel wird es durch den Jäger von der Straße geborgen und in seinem angrenzenden Jagdrevier vergraben. Nimmt ein Jäger sein Aneignungsrecht nicht wahr – es besteht keine Aneignungspflicht, liegt die Entsorgung in der Verantwortung des Straßenbaulastträgers.

Auch ohne Verletzte muss immer die Polizei verständigt werden. „Geben Sie Ihren genauen Standort durch. In vielen Bundesländern muss bei einem Wildunfall zusätzlich noch ein Jäger informiert werden. Bitten Sie darum, dass Ihnen der Jäger eine Wildschadenbescheinigung aushändigt“, rät der Automobilklub ADAC. Wenn möglich solle man, das tote Tier an den Randstreifen ziehen, damit keine Folgeunfälle passieren. Wegen eventueller Parasiten oder Krankheiten dürfe man es aber nicht mit bloßen Händen anfassen. Noch lebende Tiere sollte man nicht berühren.

Wildunfälle, also Unfälle bei denen am Fahrzeug Schäden durch Ausweichen oder den Zusammenstoß mit einem Tier entstehen, machen etwa fünf Prozent aller Straßenverkehrsunfälle aus. Jedes Jahr meldet das Statistische Bundesamt mehr als 270 000 Wildunfälle. Letztes Jahr kamen dabei über 2500 Menschen zu Schaden. 20 Fahrzeuginsassen verunglückten tödlich. Nach Angaben des Deutschen Jagdverbandes (DJV) kommt so jedes Jahr mehr als eine Million Wildtiere ums Leben. Die meisten Kollisionen gibt es mit Rehen. Unfälle mit Wildschweinen nehmen jedoch weiter stark zu

Nachtsicht-Systeme erkennen mit Infrarotsensoren die Wärmestrahlung von Fußgängern oder Tieren. Sie können so frühzeitig warnen oder die Bremsung unterstützen. Nachtsicht-Assistenten werden vor allem in der oberen Mittel- und Oberklasse angeboten.