Sportlich lief es besser. Den Test-Weltcup gewann er. Die Bahn liegt ihm. Knapp eine Minute benötigen die Herren von Start bis ins Ziel, in Oberhof dagegen nur 42 Sekunden. Doch kleine Fehler im oberen Bereich können sich stark auswirken, die unteren Kurven 13 bis 15 gelten als Schlüsselstellen. Und die Konkurrenz ist in der Breite so stark wie nie. «Ich bin mir der Stärken der Konkurrenz bewusst, weiß aber auch, dass ich das Potenzial habe, um ganz vorne anzugreifen», betonte Ludwig.
Damit es am Ende wirklich mit Gold klappt, hat er auch einen kleinen Koalabären - ein Geschenk seiner Familie - als Talisman in der Tasche dabei. Der Koala symbolisiert die notwendige Entspannung, um in den entscheidenden Momenten fokussiert zu sein. Dann könnte er die Thüringer Erfolgsbilanz im Eiskanal fortsetzen. Der Erfurter Wolfgang Scheidel gewann 1972 in Sapporo Gold im Einzel, 1980 in Lake Placid schaffte es Bernhard Glass, 1988 in Calgary raste der Oberhofer Jens Müller auf den Olympia-Thron. Dann holte der gebürtige Sonneberger Felix Loch - mittlerweile als Vorzeige-Bayer - 2010 in Vancouver und 2014 in Sotschi gleich zweimal hintereinander Gold. Nun will Ludwig nachlegen