Risse in Georgenzell Nur noch Reste von zwei Schafen

In den vergangenen Wochen sind zwei Schafe in Georgenzell gerissen worden. Möglicherweise war es ein Wolf.

 
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Nur ein Lauf und etwas Wolle ist von Achim Bauers Schaf geblieben. Foto: privat

Vermutlich sei es ein Wolf gewesen, der Anfang und Mitte August in Georgenzell zwei Schafe gerissen hat. Das hieß es am Rande der Sitzung des Rosaer Gemeinderats am Donnerstagabend in Bürgerhaus von Georgenzell. Eines der Tiere gehörte Gemeinderatsmitglied Achim Bauer. Er entdeckte den Rest seines Schafes am 2. August. Nur noch ein Lauf sei von dem Tier übrig gewesen. Der Zaun der Weide sei umgelegt gewesen, in ihm habe Wolle gehangen. Das ganze habe sich rund 50 Meter vom nächsten Wohnhaus entfernt ereignet, erzählt Achim Bauer. Gemeldet habe er das Ereignis nicht.

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Am 11. August dann wieder ein totes Schaf, betroffen war ein anderer Halter in Georgenzell. In diesem Fall sei nur noch der Magen des Tieres übrig gewesen. Bürgermeister Silvio Hartmann habe geraten, die beim Umweltministerium angesiedelten Rissgutachter zu informieren. Die kamen nach Georgenzell und tippten vor Ort tatsächlich auf einen Wolfsriss. Die aktuelle, vom Umweltministerium veröffentlichte Tabelle über „Schadensereignisse mit Nutztieren in Thüringen“ datiert auf den 15. August. In ihr liegen zum Georgenzeller Fall noch keine weiteren Erkenntnisse vor. Das Ergebnis der genetischen Begutachtung, und damit auch das amtliche Ergebnis, sind laut Tabelle „in Bearbeitung“.

Ein Spaziergänger will kürzlich zwischen Rosa und Roßdorf einen Wolf gesehen haben, hieß in der Ratssitzung weiter. Ein Zuschauer erinnerte an die Geschichte: Möglicherweise, so steht’s in der Chronik von Georgenzell, existierte dort bereits im Jahr 996 einmal ein Kloster, das vermutlich die Grafen von Henneberg gegründet haben. Der Name war Wolfszell.