Nicht nur mit einzelnen Politikern, sondern auch mit den Parteien ging Mathias Richling ins Gericht. Die FDP beispielsweise wolle „als kleinste Partei mitregieren, ohne Größe zu haben“ und die Grünen seien der Auffassung, „wenn sie heute die Inlandsflüge verbieten würden, gäbe es ab morgen keine Hochwasser“ mehr.
Kabarettist Richling philosophierte über Sinn und Unsinn der Empfehlungen des Robert-Koch-Instituts, den Klimawandel, die weit verbreitete Unwissenheit in der Politik, die (Un)Fähigkeit mancher Politiker, die Lebenserwartung der „MännerInnen“, die „FahrzeugInnenreinigung“ und die Rentenpolitik, erklärte, warum Altkanzler Schröder sich nicht von Putin distanzieren kann und will; bricht dann doch eine Lanze für Verteidigungsministerin Lambrecht, indem er sie sagen lässt: „Ich bin mit dem Amt nicht überfordert, ich schaffe es nur nicht.“
Richling ist ein wahrer Wortakrobat, ein Meister der Bewegung, der Mimik und Gestik, mit der er die Wirkung seiner brillant gewählten Formulierungen unterstreicht, ein sichtlich guter Zuhörer und Beobachter, der die Themen überaus gekonnt und erfolgreich umsetzt. Das Publikum war begeistert und spendete anhaltenden Applaus.