Rhöner Country-Festival Westernfeeling in der Rhön

Jürgen Körber

Lagerfeuerromantik, Westernmusik, Linedance, Pferde, Cowboys und Cowgirls – all das und vieles mehr konnten Fans der Westernszene und Besucher am Wochenende beim 15. Rhöner Country-Festival in Bernshausen erleben.

 
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Wie viele andere Großveranstaltungen und auch kleinere Events hatte die Coronapandemie auch dem Rhöner Country-Festival am Rhön Feeling in Bernshausen eine zweijährige Zwangspause beschert. Gleichermaßen groß war daher die Freude bei Veranstalter Michael Heidinger mit seinem Team und den Fans der Country-Szene, die aus ganz Deutschland angereist waren, um die 15. Auflage des beliebten Events in der Rhön miterleben zu können.

Ein buntes Programm erwartete Männer, Frauen und Kinder, die ihre generationsübergreifende Begeisterung für das, was den wilden, wilden Westen ausmacht, leben. Für die einen mag es die Erinnerung an die Kindheit und Jugend mit DEFA- Indianerhäuptling Gojko Mitič oder an Karl Mays Winnetou (Pierre Brice) und dessen Blutsbruder Old Shatterhand (Lex Barker) sein, für andere die Erlebnisse mit „Fury, dem schwarzen Hengst“ oder das Westernfeeling der Neuzeit mit Countrybands und Linedance. Die Begeisterung für den wilden Westen ist ungebrochen und zeitlos, was das Rhöner Country-Festival eindrucksvoll unter Beweis stellt.

Lagerfeuerromantik

Am Donnerstagabend war es endlich so weit. DJ Peter, der an allen Festivaltagen präsent war, sorgte gleich zum Auftakt für gute Stimmung im Festzelt und darüber hinaus. Ab Freitag stand täglich „Horsemanship“ auf dem Programm, wobei Interessierte alles, was mit allgemeiner Reitkunst und fairem und achtungsvollem Umgang mit dem Pferd zu tun hat, am praktischen Beispiel erfahren konnten. Am Freitagabend gab es Lagerfeuerromantik und Westernmusik vom Feinsten mit den Countrybands Open Road aus Mühlhausen und Tom Rascal & The Lakeland Cowboys aus Röttenbach im mittelfränkischen Landkreis Roth. Die fünf Jungs von Open Road spielten sämtlich mehrere Jahre in verschiedenen Bands, bevor sie sich nach einem Auftritt bei einer Geburtstagsparty entschlossen, gemeinsam als Countryband aufzutreten. Open Road ist eine von Deutschlands Top-Countrybands, die sich besonders der amerikanischen Countrymusik verschrieben hat und deren Repertoire von Johnny Cash bis zum Modern Country reicht. Ebenso wie Open Road sind die fünf Bandmitglieder von Tom Rascal & The Lakeland Cowboys, die zahlreiche nationale und internationale Auszeichnungen erhielten, auf den großen Country- Festivals präsent. Auch mit Auftritten in den Westernstädten Pullman City I in Eging am See (bei Passau) und Pullman City II – der Westernstadt im Harz (bei Hasselfelde) – begeistern sie Jung und Alt auf höchstem Niveau. „It’s country time!“ hieß es auch am Samstagabend, als die Country- Bands „The forgotten Sons of Ben Cartwright“ aus Bramsche bei Osnabrück und die aus dem niedersächsischen Landkreis Nienburg/Weser stammenden „New Horses“ die Bühne und damit „die Bretter, die in der Westernstadt Bernshausen in der Rhön einmal im Jahr die Welt bedeuten“, betraten. Das Publikum zeigte sich von allen Bands begeistert und genoss sichtlich den musikalischen Ohrenschmaus der Westernwelt.

Tradition und fester Programmbestandteil beim Rhöner Country-Festival sind die Linedance- Workshops für Fortgeschrittene und Anfänger, die am Samstag und am Sonntag Tänzer und Tänzerinnen auf den Tanzboden im Festzelt lockten. Kutschfahrten, Ponyreiten, Hufeisenwerfen, Wettmelken und eine Falkenvorführung bereicherten das Festivalprogramm. Zahlreiche Händler boten Westernoutfits sowie Westernaccessoires an. Mit einem Familiensonntag fand das Rhöner Country- Festival seinen Abschluss.

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