Zum Backen und Kochen verwendet sie am liebsten frische Nadeln wegen des Aromas. „Von Kräutersalz, über gebeizten Fisch, bis hin zu Plätzchen, Cocktails oder Smoothies habe ich schon so ziemlich alles mit verschiedenen Nadelbäumen ausprobiert“, sagt Victoria Lorenz. Auch sie nutzt die Nadeln gern in Pulverform, etwa um damit Desserts zu verzieren oder Zuckerguss für die Weihnachtsplätzchen grün zu färben.
Aber auch abseits von der Küche schätzt Victoria Lorenz den aromatischen Duft von Nadelbäumen. Sie stellt Räuchermischungen her, Massageöle und Badesalze. Während Nadelbäume in der Küche erst in den vergangenen Jahren so langsam als Gewürz bekannter werden, sind sie in der Natur-Apotheke schon lange im Einsatz.
Auch das Holz vom Weihnachtsbaum lässt sich nachhaltig verwerten
Fichtennadeln etwa werden schon lange aufgrund der nachgesagten entzündungshemmenden und schleimlösenden Wirkung bei Erkältungen angewendet. Victoria Lorenz genießt gerade in der oft stressigen Vorweihnachtszeit gern auch einfach so mal ein Nadelbad. „Wenn ich dabei den Duft von Fichtennadeln aufsauge, ist das fast so, als stünde ich tatsächlich im Wald.“
Katharina Güls hat mit ihrem diesjährigen Weihnachtsbaum noch mehr vor. Nachdem die nachhaltige Verwertung der Nadeln geklappt hat, soll diesmal auch das Holz dran sein. Sie hat gesehen, dass man daraus ganz einfach Knöpfe machen kann, ein Quirl für die Matschküche der Kinder, Kleiderhaken oder einfach kleine Schnitzprojekte mit ihrem Sohn. „Das Holz ist ja schön weich, da fällt uns bestimmt was ein“, sagt Katharina Güls. Hauptsache, der Weihnachtsbaum werde nicht einfach nur schnöde im Grünmüll entsorgt.