Transporter drohte abzustürzen

Stadtbrandmeister Michael Pfunfke ist voll des Lobes. Dieser Einsatz habe von den beteiligten Feuerwehrfrauen und -männern alles abverlangt. „Ich bin stolz auf euch“, sagte der Schmalkalder. Was war passiert? Am späten Montagnachmittag waren zwei ausländische Paketzusteller in Wernshausen unterwegs, um die bestellte Ware abzuliefern. Mit ihrem Transporter folgten sie offenbar den Anweisungen des Navigationsgerätes und bogen auf einen als Sackgasse ausgewiesenen Seitenweg der Roßdorfer Straße ein. Am Ende angekommen, versuchte der Mann zu wenden. Weil ihm das nicht gelang, setzte er zum Rückwärtsfahren an. Dabei rutschte das Fahrzeug auf dem schmalen und nassen Weg hangabwärts und drohte auf ein Haus zu stürzen. Zudem hatte starker Regen eingesetzt. Das von einem Anwohner um Hilfe gebeten Bergeunternehmen musste die Segel streichen, weil das Fahrzeug selbst abzurutschen drohte. Letztlich entschieden sich die Leute vor Ort, die Feuerwehr zu alarmieren.

Mit etwa drei Einsatzkräften gelang es den Feuerwehren Wernshausen, Mittelschmalkalden und Schmalkalden das Fahrzeug zu sichern, zu bergen und wieder auf die Straße zu ziehen. Unterstützt wurden sie von einem ortsansässigen Forstbetrieb, der einen Rückschlepper zur Verfügung stellte. Auch die Polizei war vor Ort. Der Einsatz dauerte etwa zweieinhalb Stunden.

Wegen des unzugänglichen Geländes mussten Geräte und Technik mit einem Mannschaftstransportwagen zur Einsatzstelle gebracht werden, eine Zufahrt mit Großfahrzeugen der Feuerwehr war nicht möglich, berichtet Pfunfke. „Vielen Dank für professionelle Arbeit. Da zeigt sich auch die gute Ausbildung“, lobte der Stadtbrandmeister die Truppe. Er dankt aber den Bewohnern, die eben mal schnell Tee und Kaffee gekocht haben bei dem Starkregen.

Auch die beiden Paketzusteller werden den Tag wohl nicht so schnell vergessen. Es soll ihr erster Arbeitstag gewesen sein.