Wildhüter Scott Murdoch habe keine andere Möglichkeit gesehen. „Wir hätten lieber den Reifen aufgeschnitten und ihm das Geweih für die Paarungszeit gelassen, aber es musste schnell gehen in der Situation, und wir mussten den Reifen irgendwie herunter bekommen“, wird Murdoch in dem Bericht zitiert. Die Dosis des Betäubungsmittels sei bewusst niedrig eingestellt gewesen, damit das Tier wenige Minuten später wieder zu seiner Herde zurückkehren konnte.
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Die Wildhüter gehen davon aus, dass sich der Hirsch den Reifen über den Kopf gestreift hatte, als er noch kleiner war oder das Geweih im Winter abgeworfen hatte. Die Ranger seien überrascht gewesen, dass der Bulle nur leichte Verletzungen von dem Reifen davongetragen habe. Das Gummi habe das Fell an einer Stelle leicht abgerieben und eine münzgroße Wunde hinterlassen. Dabei hätten allein der Dreck und die Piniennadeln, die sich im Laufe der Zeit im Reifen angesammelt hatten, rund fünf Kilogramm gewogen.
Die Ranger rufen Bürgerinnen und Bürger in der Nähe der Parks dazu auf, möglichst auf Schaukeln, Hängematten, Wäscheleinen und Tornetze zu verzichten. Das seien Hindernisse für Wildtiere, die sich darin verfangen und verletzen könnten.