Rentnerin verliert viel Geld Aus Hilfsbereitschaft Konto leer geräumt

 
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Ein Überweisungsbeleg. Foto: frankphoto.de

Weimar- Erneut ist eine Rentnerin auf die betrügerische Masche von Langfingern hereingefallen. Die Frau verlor dabei mehr als 48.000 Euro.

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Die 82-jährige Frau aus Weimar erhielt am frühen Mittwochmorgen einen Anruf auf ihrem Festnetz Eine weinende und schluchzende Frau meldete sich und erzählte tränenreich von einem Verkehrsunfall. Da die Rentnerin die Stimme mit ihrer in Sachsen wohnenden Enkelin verband, hinterfragte sie den Sachverhalt zwar, erhielt aber keine Antwort.

Die schier aufgelöste Frau übergab das Telefon einem unbekannten Mann, der die Gesprächsführung übernahm. Er erklärte der 82-Jährigen, dass ihre Enkelin einen Unfall verursacht hätte, bei dem ein junger Mann aus Litauen tödlich verunglückt sei. Dessen Frau habe nun Strafanzeige wegen fahrlässiger Tötung gestellt und der vermeintlichen Enkelin drohe die Abschiebung nach Litauen. Einzig durch eine Kautionszahlung könne dies noch abgewendet werden.

Die 82-Jährige willigte ein und gab auf Nachfrage ihren Kontostand preis. Nun wurde die Rentnerin aufgefordert ihre Handynummer mitzuteilen, um das weitere Verfahren abzusprechen. Der unbekannte Anrufer begleitete die Frau anschließend telefonisch über den gesamten Zeitraum und gab genaue Anweisungen, was zu tun sei. So übermittelte er live am Telefon, welchen Namen, welche IBAN und welchen Verwendungszweck die 82-Jährige auf dem Überweisungsträger angeben solle. In insgesamt fünf Einzelüberweisungen befolgte die Frau den Instruktionen des Mannes und räumte damit ihr Konto fast vollständig leer.

Im Anschluss sollte die Weimarerin die Quittungsbelege bei Gericht vorlegen und ihr Telefon ausschalten. Nachdem die 82-Jährige niemanden bei Gericht antraf, wurde sie stutzig und nahm Kontakt zu ihrer Enkelin auf. Erst dann realisierte sie, dass sie einer Betrugsmasche aufgesessen war und wandte sich an die Polizei. cob