Rennsteiglauf Über die Grenzen hinweg

Vorprogramm: Start des ersten gesamtdeutschen Rennsteiglaufs am 18. Mai 1990. Foto:  

Anlässlich des 50- Rennsteiglaufs am 13. Mai blicken wir auf die bisherigen Auflagen der legendären Veranstaltung zurück. Heute: 1990.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Die Mauer ist gefallen, der 18. Rennsteiglauf am 19. Mai 1990 wird letztmalig vom DTSB-Bezirksvorstand Suhl veranstaltet. Sechs neue Vereine schließen sich dem Organisationsteam an. Sie kommen aus Tettau, Ludwigstadt, Wurzbach, Steinbach am Wald, Blankenstein und Lehesten und stehen damit für das neu gewonnene Miteinander über einstige Grenzen hinweg.

Neben mehr aus 600 Aktiven aus der Bundesrepublik gibt es den ersten Teilnehmer aus dem westlichen Ausland sowie mit Frank Seeber aus Suhl den ersten Handbiker, der die Strecke über den Rennsteig bezwingt. Die Siege im Supermarathon mit Start an der Hohen Sonne gehen an Heike Krause in 5:48 Stunden und Burghard Lennarz in 4:31 Stunden. Den Marathonlauf von Neuhaus nach Schmiedefeld mit 5641 Finishern gewinnen Ilona Möller in 3:31 Stunden und Heiko Schinkitz, der die 45 Kilometer in 2:40 Stunden schafft.

Dem 18. Rennsteiglauf geht einen Tag zuvor der erste gesamtdeutsche Rennsteiglauf über 55 Kilometer von Blankenstein nach Neuhaus voraus. Jeder der 23 Teilnehmer erhält ein symbolisches Rennsteig-R aus dem Stacheldraht der Grenzanlage. Am 30. Juni 1990 gründet sich in Goldlauter der Rennsteiglauf-Verein mit Hans-Georg Kremer als Präsidenten und Volker Kittel als Geschäftsführer. Wenige Tage nach der Wiedervereinigung Deutschlands bekommt das Organisationskomitee des Rennsteiglaufs in Ottawa/Kanada den Unesco-Preis für besondere Verdienste bei der Entwicklung des Volkssports verliehen.

Autor

Bilder