Rennsteiglauf Liebgewonnene Traditionen

Das schönste Ziel der Welt: Schmiedefeld. Foto:  

Anlässlich des 50. Rennsteiglaufs am 13. Mai blicken wir auf die bisherigen Auflagen der legendären Veranstaltung zurück. Heute: 1976.

 
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Der vierte Rennsteiglauf am 15. Mai 1976 ist zugleich der erste, der von vornherein unter diesem bis heute gültigen Namen firmiert. Die bereits zuvor beteiligten Sportgemeinschaften gründen die Interessengemeinschaft GutsMuths-Rennsteiglauf, die jedoch nicht den üblichen Organisationsformen in der DDR entspricht. Deshalb muss eine neue Struktur entwickelt werden. Die Interessengemeinschaft nennt sich Organisationskomitee – in Regie der SG „Beerberg“ Goldlauter und weiterer mitorganisierende Vereine. Gesamtleiter ist fortan Bernd Will aus Goldlauter-Heidersbach, er hat auch die Idee der Umbenennung vom GutsMuths-Gedenklauf zum GutsMuths-Rennsteiglauf.

Erstmals wird das sogenannte Sternlauf-Prinzip mit gemeinsamem Ziel in Schmiedefeld angewandt. Die 75 Kilometer lange Strecke von der Hohen Sonne bei Eisenach nach Schmiedefeld bewältigen 1084 Läuferinnen und Läufer. In die Siegerlisten tragen sich B. Ciemskowski (9:52 Stunden) bei den Frauen und Roland Winkler (5:04 Stunden) ein. Die 38 Kilometer lange Distanz von Steinheid bis nach Schmiedefeld mit 263 Finishern gewinnen Ines Reimer (3:04 Stunden) und Rainer Gunkel (2:46 Stunden). Eine heftige Grippewelle, die quer durch die DDR rollt, verhindert einen größeren Teilnehmerzuwachs.

Ein Novum des Rennsteiglaufs 1976 sind die bis heute angefertigten Anstecknadeln, die jeder Teilnehmerin und jedem Teilnehmer als Erinnerung mit auf den Heimweg gegeben werden. Neu ist auch, dass Graveur Helmut König die Siegermedaillen erschafft. Der Zella-Mehliser ist dem Rennsteiglauf bis zu dessen 40. Auflage treu geblieben.

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