Rennsteiglauf Der Haferschleim feiert Premiere

Im Ziel: Das Einlesen der Lochkarte übernehmen geschulte Helfer. Foto:  

Es sind noch 60 Tage, dann ist wieder Rennsteiglauf-Zeit.Anlässlich des runden Jubiläums blicken wir auf die bisherigenAuflagen der legendären Veranstaltung zurück. Heute: 1978.

 
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Der Rahmen wird von Jahr zu Jahr größer: Beim 6. Rennsteiglauf am 20. Mai 1978 beteiligen sich bereits 20 Sportgemeinschaften an der Organisation der Großveranstaltung. Die elektronische Zeiterfassung mit der für damalige Verhältnisse modernen Lochkarte aus Plaste besteht ihre Bewährungsprobe. Und es gibt noch etwas, was sich als Treffer erweist: Der legendäre Haferschleim, der aus Anteilen von Babynahrung hergestellt wird und sich alsbald zum Markenzeichen des Rennsteiglaufs entwickelt.

Im Jahr 1978 werden erstmals die begehrten Souvenirs angeboten. Sie tragen wesentlich zur Deckung des Finanzetats bei. Für das Ergebnisheft liegt keine Druckerlaubnis vor, die in der DDR zwingend benötigt wird. Die kreative Lösung besteht darin, dass man das Heft durch private Initiative in der Druckerei der SDAG (Sowjetisch-Deutsche Aktiengesellschaft) Wismut anfertigen lässt.

Aus sportlicher Sicht sorgt Irmgard Neumärker auf der 75-Kilometer-Route von der Hohen Sonne nach Schmiedefeld für positive Schlagzeilen – sie gewinnt das Rennen mit einer Zeit unter neun Stunden (8:53). Schnellster Mann ist Günter Baumann mit 6:12 Stunden. Insgesamt gibt es 2381 Finisher auf der Langstrecke. Neu ist die 45 Kilometer lange Distanz vom Neuhäuser Apelsberg nach Schmiedefeld. 3571 Aktive erreichen das Ziel, die Siegerurkunden nehmen Ursula Weiß (3:27 Stunden) und Paul Krebs (2:51 Stunden) in Empfang.

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