Rennsteig-Etappenlauf 170 Kilometer in fünf Tagen

Ich wandre ja so gerne: Dem bekannten Lied kommt bei der 56. Auflage des Rennsteig-Etappenlaufes eine besondere Rolle zu.

 
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Mit bestem Beispiel voran: Auch Jürgen Lange, Präsident des GutsMuts-Rennsteiglaufvereins, ist gern gesehener Teilnehmer des Etappenlaufes. Foto: www.imago-images.de/IMAGO/Gerhard Koenig

Ab kommendem Montag, dem 14. April startet in Hörschel die nunmehr 56. Auflage des Rennsteig-Etappenlaufes. 29 Lauffreunde, zehn Frauen und 19 Männer, haben sich in in die Startliste eingetragen. Sie wollen binnen fünf Tagen die 170 Kilometer lange Distanz auf dem Kammweg des Thüringer Waldes, dem Thüringer Schiefergebirge und dem Frankenwald zurücklegen.

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Wenn die Läuferinnen und Läufer auf der zweiten Etappe von der Grenzwiese kommend in Oberhof eintreffen, werden sie das Rennsteiglied anstimmen, das vom nahegelegenen Hirschbach aus am 15. April vor 75 Jahren seinen Siegeszug antrat.

Besondere Meilensteine warten auf Ingrid Krügel und Irmgard Eggert zu, die auf 18 beziehungsweise 17 erfolgreiche Rennsteig-Etappenläufe zurückblicken können. Wie diese beiden Frauen nutzen viele andere Rennsteig-Etappenläufer die fünf Etappen auf dem Kammweg zur Vorbereitung auf ihren Start beim 52. GutsMuths-Rennsteiglauf am 17. Mai 2025. Darunter auch Wolfgang Nadler, der in diesem Jahr seinen 50. Rennsteig-Supermarathon bestreiten will. „Wir freuen uns darüber, dass wir elf Teilnehmer begrüßen können, die zum ersten Mal das Abenteuer eines Rennsteig-Etappenlaufs wagen und in die Fußstapfen der erfahrenen Rennsteigläufer treten“, so der Gesamtleiter Martin Mölders. Der jüngste Teilnehmer, Falk Wegener, kommt aus Berlin. Er feiert in diesem Jahr seinen achtzehnten Geburtstag.

35 Jahre Grenzöffnung auf dem Rennsteig

Und noch eine Besonderheit gibt es in diesem Jahr: Am 28. April, also nur wenige Tage nachdem die Rennsteig-Etappenläufer das Ziel in Blankenstein erreicht haben, jährt sich zum 35. Male die erste grenzüberschreitende Wanderung auf dem Rennsteig, die damals nach der Öffnung der innerdeutschen Grenzanlagen möglich war. Vorher war der Rennsteig, der im Abschnitt zwischen Spechtsbrunn und Brennersgrün sechsmal die Grenze zwischen Thüringen und Bayern (früher DDR und BRD) überquert, vier Jahrzehnte unpassierbar.

Der Rennsteig-Etappenlauf

14. April, 1. Etappe
Hörschel – Grenzwiese (Kleiner Inselsberg) 34,3 km

15. April, 2. Etappe
Grenzwiese – Grenzadler (Oberhof) 27,3 km

16. April, 3. Etappe
Grenzadler – Neustadt a. Rennweg 27,4 km

17. April, 4. Etappe
Neustadt a. R. - Spechtsbrunn 39,9 km

18. April, 5. Etappe
Spechtsbrunn - Blankenstein 39,4 km